Adventsfeier

Weihnachts-Feeling pur

War die Dießener Burgweihnacht trotz des außergewöhnlichen Besucherandrangs am Wochenende die vorletzte Veranstaltung dieser Art?

19.12.2016

Von Willy Bernhardt

Stimmungsvoll von der „Ranch-Kapelle“ (oben links) begleitet, hatten bei der „Burgweihnacht‘“ in Dießen nicht nur die Kleinen ihren Spaß. Bilder: Kuball

Stimmungsvoll von der „Ranch-Kapelle“ (oben links) begleitet, hatten bei der „Burgweihnacht‘“ in Dießen nicht nur die Kleinen ihren Spaß. Bilder: Kuball

Winfried Asprion, der Vorsitzende des Dießener Burgfördervereins, kam mit dem Fotografieren kaum noch nach. So vielfältig war das, was der von ihm geleitete Burgförderverein bei seiner „Burgweihnacht‘“ in den Mauern des nun fertig sanierten Dießener Wahrzeichens am Samstagabend wieder geboten hatte.

Bleibt nur zu hoffen dass das nicht eintritt, was der stellvertretende Vorsitzende des Burgfördervereins und stellertretende Dießener Ortsvorsteher Benno Müller in seiner Begrüßung verlauten ließ. Darin wies er vorsorglich schon einmal darauf hin, „dass dies die zweitletzte Burgweihnacht durch unseren Verein ist“. Dieser will sich eventuell im kommenden Jahr, nachdem er sein Satzungsziel sogar übererfüllt hat, wohl auflösen.

Doch schon stecken sie in Dießen ihre Köpfe zusammen und machen sich Gedanken darüber, wer eventuell in der „Post-Fördervereins-Zeit“ die Tradition der „Burgweihnacht‘“ weiter am Leben halten könnte. Sie ist‘s schließlich wert.

Mit Blick auf das kulinarische Angebot, den Offerten an den Ständen, dem Programm und natürlich der „Location“ fehlte es auch diesmal an nichts, und entsprechend riesig war auch die Besucherschar, die es bei trockenem Wetter hoch in oben Dießens Burg „Hohendießen“ lockte. Sogar aus dem weiten Umkreis waren Gäste gekommen, was dafür spricht, dass sich die „Burgweihnacht‘“ inzwischen in der Region einen guten Namen hat.

Es wirkt innerhalb der Burg-Mauern alles authentisch; trefflichstes Beispiel hierfür ist sicherlich die „lebendige Krippe“, die wiederum von Franz Epple aus Dettlingen nach Dießen geschafft wurde und insbesondere die vielen Kinder unter den Gästen wie magisch anzog. Einen echten Esel, Ziegen und Schafe gibt es nun ja wahrlich nicht auf jedem Weihnachtsmarkt zu bestaunen – auch nicht in der hiesigen Region.

Ihren Premieren-Auftritt unterm neuen Dach, das nun gleichzeitig das Eindringen von schädigendem Wasser in das Gemäuer des darunter sich befindlichen Küchentraktes verhindert, hatten die Musiker der „Original Dießener Ranch-Kapelle“, auf deren Initiative hin vor Jahren überhaupt erst der Versuch gewagt wurde, jährlich zu einer „Burgweihnacht‘“ einzuladen. Für manche war es zwar noch etwas gewöhnungsbedürftig, den Klängen der „Ranch-Kapelle“ von hoch oben zu folgen, doch dies dürfte sich einspielen, ist Fördervereins-Vize Benno Müller zuversichtlich. Jetzt wird auch endlich sichtbar, wofür sich insbesondere Albert Götz und Winfried Rapp in den letzten Monaten so mächtig ins Zeug gelegt haben; hatten großen Teil zum Bau der Überdachung durch ehrenamtlicher Arbeit.

Ihre Premiere ebenfalls innerhalb der Burg-Mauern hatte die Neu-Dießenerin Heide Kreuzburg mit ihrer Band, die abwechselnd mit der Kapelle Weihnachtslieder zum Besten gab. Traditionell bringt sich auch der Kindergarten „Leimenparadies“ in das Programm mit ein. Dessen Leiterin Margit Kümmerle und ihr Team mit Rita Schröter, Nicole Plocher und Beate Dettling hat sich diesmal für das Spielen der Weihnachtsgeschichte entschieden, was allenthalben großen Anklang bei den Besuchern fand.

An den diversen in U-Form aufgebauten Ständen vorbei konnte geschlendert werden. Dort gab es etwa am Stand des Kirchenchors St. Martin mit dem Team um den Vorsitzenden Lukas Schäfer und Kassiererin Ingeborg Wehle dampfende Schupfnudeln. Natürlich waren auch kalte und heiße Getränke vieler Art zu bekommen und auch die Kartoffelflocken stießen wieder auf große Nachfrage. Gleiches gilt für die Dießener Waffeln.

Winfried Rapp wartete an seinem Stand mit von ihm selbst gefertigten Weihnachtsartikeln verschiedenster Art aus Holz auf und bei Brigitte Meintel am Stand des Fördervereins gingen auch dessen neue Kalender munter weg. Weitere kunstvoll gefertigte Gegenstände und natürlich auch selbst hergestellte Liköre verschiedenster Art befanden sich im reichhaltigen Dießener Angebot. Keine Frage – die Dießener „Burgweihnacht‘“ darf auch in diesem Jahr wieder mit zu den Highlights bei den vielen Weihnachtsmärkten der Region gezählt werden.

Groß war der Andrang in den stimmungsvoll hergerichteten und beleuchteten Mauern der Dießener Burg.

Groß war der Andrang in den stimmungsvoll hergerichteten und beleuchteten Mauern der Dießener Burg.