Einzelhandel

Wertmünze bewährt sich beim Einkauf

Die „Hannikel-Dukaten“ mussten aufgrund der großen Nachfrage sogar schon nachbestellt werden. Vor allem kurz vor Weihnachten zog der Verkauf kräftig an. Seit Jahresbeginnen lösen Kunden die Sulzer Gutscheine bei den Geschäften vor Ort ein. Mit-Initiator Michael Schmid ist sehr zufrieden mit der Resonanz.

19.01.2018

Von Cristina Priotto

Beliebt als Geschenk und gefragt zum Einlösen bei den örtlichen Sulzer Händlern: Die „Hannikel-Dukaten“. Bild: Priotto

Beliebt als Geschenk und gefragt zum Einlösen bei den örtlichen Sulzer Händlern: Die „Hannikel-Dukaten“. Bild: Priotto

Der Sulzer Handels- und Gewerbeverein (HGV) hatte die „Hannikel-Dukaten“ Anfang Oktober erstmals ausgegeben. Die geprägten Wertmünzen lösten damit die bisherigen Papiergutscheine ab. Neu, schön und attraktiv sollte die Sulzer „Währung“ nach dem Wunsch der Vorsitzenden Gislinde Sachsenmaier sein.

Der eigentliche Zweck ist aber, die Bürger zum Einkauf bei den örtlichen Einzelhändlern zu motivieren – denn die von Michael Soukop gestalteten „Hannikel-Dukaten“ werden nur in den beteiligten Geschäften in Sulz akzeptiert.

Ein Vierteljahr nach der Einführung kann Michael Schmid eine sehr zufriedene erste Bilanz ziehen: „Es wird sehr gut angenommen“, teilte der Leiter der Sparkasse Sulz auf Nachfrage der SÜDWEST PRESSE mit. Während der Verkauf, der über die Filialen der Volksbank und der Sparkasse abgewickelt wird, in den ersten zwei Monaten noch sehr zurückhaltend anlief, verzeichnete die Ausgabe zum Jahresende einen starken Anstieg. „Vor Weihnachten hat man es stark gemerkt, da ist die Nachfrage deutlich angezogen, auch wegen der Firmen-Weihnachtsfeiern und weil viele Leute die Wertmünze verschenkt haben“, berichtet Schmid, auch HGV-Kassier. Größere Mengen konnten der HGV Sulz und die beteiligten Banken an zwei Hauptabnehmer ausgeben, die damit Kunden und Mitarbeiter belohnten.

Ursprünglich hatte der Handels- und Gewerbeverein die „Hannikel-Dukaten“ in einer Auflage von 1000 Stück prägen lassen. „Zwischenzeitlich haben wir aber welche nachbestellt“, verrät Michael Schmid. Denn kurz vor Weihnachten hatten Volksbank und Sparkasse zeitweise 850 der Wertmünzen verkauft.

Der eigentliche Sinn der als Gutschein dienenden Sulzer „Währung“ ist aber nicht, in Schubladen zu verschwinden, sondern bei den Einzelhändlern wieder ausgegeben zu werden. Der Einsatz macht sich seit Jahresanfang bereits bemerkbar. „Man merkt jetzt allmählich den Rücklauf: Die ‚Dukaten‘ werden in den Geschäften eingelöst“, teilt der Sparkassen-Chef erfreut mit.

Deshalb reicht auch die mittlerweile erhöhte Auflage aus – denn der HGV sowie die Banken rechnen damit, dass in den nächsten Wochen und Monaten noch viele weitere der besonderen Wertmünzen wieder in Umlauf gebracht werden. Da die „Hannikel-Dukaten“ schön aussehen, dürften aber auch etliche als Sammlerstücke in Privatbesitz bleiben.

Setzt ein Kunde die Wertmünze bei einem Sulzer Einzelhandelsgeschäft ein, sammeln die Inhaber die Dukaten und bringen diese zu einer der beteiligten Banken. Das jeweilige Kreditinstitut schreibt den Händlern die Summe dann auf deren Konto gut.

Die frisch ausgegebenen „Hannikel-Dukaten“ mit dem stilisierten Mousqueton des Räuberhauptmanns auf der Vorderseite leuchteten noch golden. Wenn die Wertmünzen im Laufe der Zeit immer häufiger in Gebrauch sind, wird dieser Schein verblassen. Dafür dürften dann die Augen der Einzelhändler leuchten.

Hannikel-Dukaten

Ausgabe: Sparkasse und Volksbank

Wert: zehn Euro

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Erstellt:
19.01.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 18sec
zuletzt aktualisiert: 19.01.2018, 01:00 Uhr

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