Überlanger Werbeclip für New-Age-Mystik unter wissenschaftlichem Deckmäntelchen.

What the Bleep do we know

Überlanger Werbeclip für New-Age-Mystik unter wissenschaftlichem Deckmäntelchen.

24.11.2015

Von che

What the Bleep do we know

„Esoterisches Machwerk der schlimmsten Sorte . . . vergleichbar mit Propagandafilmen in Russland und im Dritten Reich.? Oder: „Von Zeit zu Zeit kommt ein Film heraus, der die Welt verändern kann, und das ist einer von ihnen? Solch schweres Geschütz wird derzeit pro und contra „Bleep? aufgefahren.

Ball flach halten, kann man da nur sagen, denn alles in allem ist das Doku-Filmchen aus dem amerikanischen Spiritualisten-Umfeld viel zu läppisch, um im Guten oder Bösen eine Wirkung zu entfalten. Unter Aufbietung einer Armada von Wissenschaftlern (deren bekanntester, David Albert, sich im Nachhinein davon distanziert hat) macht sich „Bleep? die Kluft zwischen der gesunden Alltagserfahrung und Annahmen der Quantenphysik zunutze, um ein vulgär-idealistisches Weltbild mit mystischer Schlagseite zu inthronisieren.

Ohne klaren Zusammenhang wird das New-Age-Häuschen dann noch mit alten Binsenwahrheiten aus der Biochemie vernagelt. Zur Erholung von dem redundanten Stakkato auf Schlagworte verkürzter Statements gibt es eine Spielhandlung auf Shoppingkanal-Niveau und sich penetrant wiederholende Computertrick-Schnipselchen.

Da wir in einem freien Land leben, hat wohl auch dieser Schwurbel seine Existenzberechtigung ? und dabei den Vorteil, dass er von jedem halbwegs Vernunft-begabten Menschen leicht als solcher erkannt wird.