Genuss

Whisky-Freunde Horb treffen sich wieder im Kloster

Eine Blindverkostung als „Crime-Tasting“, also verpackt in das Szenario einer Kriminalgeschichte, bot originelle Unterhaltung gepaart mit Genuss.

01.12.2022

Von NC

Die Corona-Zeit hatte auch die Aktivitäten des Whisky-Teams Horb lahmgelegt. Die bis dahin im Kloster stattfindenden Verkostungen von überwiegend schottischen Whiskys waren wegen der Einschränkungen nicht mehr durchführbar. Umso größer war die Freude, als sich die Whiskyfans am Samstag, 19. November, wieder unter den gewohnten Bedingungen im Kloster treffen und ihrer Passion frönen konnten.

Die Freude am schottischen Single-Malt-Whisky eint seit Jahren die Besucher der Tastings, wobei die Vielfalt der Geschmäcker und Nuancen, die das Getränk auszeichnen, im Lauf der Jahre mit der zunehmenden Zahl von Abfüllungen reichhaltiger geworden ist. Seit ein paar Jahren im Trend liegen unter anderem Whiskys, die in Portwein-Fässern nachgereift wurden. Aber auch neue und junge Brennereien machen auf sich aufmerksam.

Im Horber Kloster bot das Whisky Team Horb nach langer Corona-Pause wieder eine Verkostungsaktion, diesmal in Form eines „Whisky-Crime- Tastings“.Fotos: Gebauer

Im Horber Kloster bot das Whisky Team Horb nach langer Corona-Pause wieder eine Verkostungsaktion, diesmal in Form eines „Whisky-Crime- Tastings“. Fotos: Gebauer

So bot die aktuelle Verkostung im Kloster wieder eine Gelegenheit, besondere Abfüllungen kennenzulernen – allerdings in einem ungewöhnlichen Rahmen. Als „Whisky-Crime-Tasting“ inszeniert, war ein zusätzlicher Spannungsfaktor geboten: Sieben Abfüllungen wurden im Rahmen einer Blindverkostung präsentiert. Das Besondere daran: Die Flaschen stammten allesamt von besonders alten und raren Malt Whiskys, doch die Inhalte waren neueren Datums. Diese allerdings waren qualitativ hochwertig, sodass es nicht einfach war, die Aufgabe zu lösen.

Unter sieben „gefälschten“ Flaschen war eine „echte“, die tatsächlich das enthielt, was das Etikett versprach. Die Gäste durften nun verkosten und mutmaßen, welche Flasche das Original enthält. Von über dreißig Teilnehmern fand nur einer die richtige Lösung: Oliver Kimmich aus Dießen erkannte den Single Malt der schottischen Highland-Destille Tamdhu aus dem Jahr 1958.

Zu jedem der Whiskys erzählten Mitglieder des Whisky-Teams Geschichten, von wahr über halbwahr bis frei erfunden. Da ging es um kuriose Begegnungen oder skurrile Reiseerlebnisse. Sogar ein Ausflug in die keltische Sagenwelt war mit dabei.

Kurios war ein Ergebnis, das selbst im Team für Verblüffung sorgte: Was als 40 Jahre alter Malt der Destille Ben Nevis ausgegeben wurde, war ein im Whiskyfass nachgereifter Solera-Rum. Viele schmeckten das nicht heraus und sieben Teilnehmer tippten sogar, dass ausgerechnet dies die authentische Flasche ist.

„Whisky-Detektiv“:Oliver Kimmich aus Dießen erkannte als Einziger den Whiskey in der Originalflasche.

„Whisky-Detektiv“:Oliver Kimmich aus Dießen erkannte als Einziger den Whiskey in der Originalflasche.

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Erstellt:
01.12.2022, 16:34 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 02sec
zuletzt aktualisiert: 01.12.2022, 16:34 Uhr

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