Fußball-Bundesliga

«Wichtiger Punkt»: Streich und die Quadratur des Kreises

«Die Quadratur des Kreises bekommen wir noch nicht hin», sagte Christian Streich und zog die Augenbrauen hoch.

10.03.2018

Von dpa

Herthas Marvin Plattenhardt (r) kämpft mit Lucas Höler um den Ball. Foto. Soeren Stache Foto: Soeren Stache dpa

Herthas Marvin Plattenhardt (r) kämpft mit Lucas Höler um den Ball. Foto. Soeren Stache Foto: Soeren Stache dpa

Berlin. Viel gelaufen sind seine Spieler in Berlin, gut verteidigt haben sie auch: Doch eine richtig klare Torchance war für den SC Freiburg am 26. Spieltag der Fußball-Bundesliga nicht zu verzeichnen. «Wir hatten offensiv ein paar ordentliche Aktionen, aber wenn wir schießen, werden wir geblockt», beschrieb SC-Coach Streich das Dilemma. Oder es fehlt die letzte Kraft.

«Wir möchten auch besser kicken und Torchancen haben, aber im Moment geht es nicht», sagte Streich nach dem 0:0 bei Hertha BSC. Die Organisation des Defensivspiels, das Zustellen der Räume verschlingt bei den Breisgauern noch zu viel Energie. «Wir machen es brutal gut gegen den Ball, auch die Stürmer sind da eingebunden. Das kostet viel Kraft, die dann in manchen Situationen in der Offensive fehlt», erklärte Angreifer Tim Kleindienst.

«Nach vorn schaffen wir es einfach nicht im Moment, so viel Qualität zu entwickeln, dass wir hintereinander vier, fünf Pässe spielen können, um Torchancen zu bekommen», bemerkte Streich. «Aber ich will nicht klagen: Die Mannschaft ist bereit, alles abzurufen. Wir fighten, sind fünf Kilometer mehr gelaufen als Berlin und haben einen Punkt geholt. Ich habe nichts zu meckern», ergänzte der Trainer.

Mit nun 30 Punkten hat der SC Freiburg den Abstand auf den Abstiegs-Relegationsplatz auf fünf ausgebaut. Und das unter nicht leichten Bedingungen. Yoric Ravet hatte wegen einer Muskelverhärtung schon vor der Partie passen müssen. Amir Abrashi musste vor 38 625 Zuschauern nach einem Schlag auf das Knie zeitig raus, eine Untersuchung soll die Schwere der Verletzung noch klären.

Der nach einer halben Stunde für Abrashi eingewechselte Nicolas Höfler sorgte «mit seiner Ruhe für Struktur, wir waren viel sicherer, hatten ein besseres Aufbauspiel», sagte Streich: «Vielleicht war es ein bisschen ein glücklicher Punkt, aber nicht ganz unverdient.» Kleindienst ergänzte: «Für uns ist jeder Punkt extrem wichtig.»

Der 22-Jährige hatte in der Schlussphase sogar die Möglichkeit zur Überraschung, doch er brachte im gegnerischen Strafraum den Ball nicht unter Kontrolle. «Das hat mich sehr geärgert, dass ich den Ball irgendwie verstolpert habe.» Sein Trainer verteidigte ihn: «Die Offensivspieler rennen wir verrückt, dann ist der Puls oben. Da kannst du technisch nicht mehr alles richtig machen.»

Schon am Freitag geht es für die Breisgauer mit einer besonderen Heimpartie weiter. «Wir wollen jetzt gegen Stuttgart ein richtig gutes Spiel machen», betonte Streich. Inklusive Torchancen.

Herthas Marvin Plattenhardt (r) kämpft mit Lucas Höler um den Ball. Foto. Soeren Stache Foto: Soeren Stache dpa

Herthas Marvin Plattenhardt (r) kämpft mit Lucas Höler um den Ball. Foto. Soeren Stache Foto: Soeren Stache dpa

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Erstellt:
10.03.2018, 21:21 Uhr
Aktualisiert:
11.03.2018, 13:40 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 14sec
zuletzt aktualisiert: 11.03.2018, 13:40 Uhr

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