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Wie die Digitalisierung die Logistik-Branche verändert

Laut des Logistics Performance Index (LPI) der Weltbank ist Deutschland Spitzenreiter in der Logistik und behauptet weiterhin seine führende Position. Im internationalen Vergleich überzeugt vor allem die gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur in Deutschland - ein Grund für die hohe Leistungsfähigkeit deutscher Logistikdienstleister und Speditionen. Doch auch in Sachen Digitalisierung ist die Branche auf dem Vormarsch.

09.08.2018

Studie ermittelt Digitalisierungsindex von Unternehmen
Zum zweiten Mal befragte das IT-Beratungsunternehmen techconsult im Auftrag der Deutschen Telekom rund 2.000 kleine und mittlere Unternehmen, inwiefern sie digitale Prozesse in ihre Unternehmensabläufe integrieren. Dazu sollten sie den Digitalisierungsgrad in den Bereichen Kundenbeziehungen, Produktivität im Unternehmen, Sicherheit und Datenschutz sowie Angebote und Geschäftsmodelle bewerten. Das Fazit ist durchaus positiv: Immer mehr Unternehmen optimieren ihre Prozesse mit digitalen Angeboten.

Der Branchenvergleich zeigt, dass das deutsche Transport- und Logistikgewerbe stark auf die Digitalisierung setzt: Während der durchschnittliche Digitalisierungsindex bei 54 Punkten liegt, erreicht die Transport- und Logistikbranche einen Wert von 61 Punkten - und liegt damit auf dem dritten Platz hinter den Branchen Finanzdienstleistungen sowie IT und Kommunikation. Mit digitalen Angeboten steigern Logistikunternehmen nicht nur ihren Umsatz - etwa, wenn sie ihren Fuhrpark vorausschauend warten - sondern sie sind auch zufriedener mit dem Tempo ihrer Auftragsabwicklung als Unternehmen anderer Branchen.

Logistik-Fachkräfte händeringend gesucht
Doch noch sind nicht alle Prozesse und Unternehmensabläufe digitalisierbar. Die Unternehmen, die im Deutschen Speditions- und Logistikverband (DSLV) organisiert sind, beschäftigen mehr als 570.000 Arbeitnehmer in einer Vielfalt von Berufen: Sie planen den Güterfluss, verhandeln mit Lieferanten, beaufsichtigen Gefahrguttransporte, managen Warenlager oder bedienen Stapler und andere Flurförderzeuge wie die des auf Materialflusstechnik spezialisierten Unternehmens Jungheinrich, um Ware von einem Ort zu einem anderen zu transportieren.
Dass die Branche weiterhin wächst, zeigt ein Blick auf den Arbeitsmarkt für Logistik-Fachkräfte. Der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP) wertet monatlich die Stellenangebote der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit, Printmedien, Online-Jobbörsen und Firmenwebsites aus und erstellt aus den Daten den „BAP Job-Navigator“. Für das erste Halbjahr 2018 wurden 32 Prozent mehr freie Stellen in den Branchen Transport, Verkehr und Logistik ausgeschrieben als es im Vorjahreszeitraum der Fall war. Damit ist der Fachkräftemangel besonders im Logistikgewerbe zu spüren, denn branchenübergreifend gab es im Durchschnitt nur 15 Prozent mehr Stellenangebote.

Ersetzt die Digitalisierung menschliche Arbeitskräfte?
Doch wie können Mensch und Maschine im Zeitalter der Digitalisierung gemeinsam für mehr Effizienz im Transport- und Logistikgewerbe sorgen? Experten fassen die Entwicklungen in diesem Bereich unter dem Begriff „Logistik 4.0“ zusammen. Auch die Logistik muss immer höheren Kundenanforderungen gerecht werden, um auf dem hart umkämpften Markt bestehen zu können.

Um Produktion und Logistik transparenter zu gestalten und zu optimieren, vernetzen viele Unternehmen inzwischen verstärkt ihre Prozesse und Arbeitsabläufe. Dass digitalisierte Prozesse menschliche Arbeitskräfte in der Logistik vollständig ersetzen, ist aber zum jetzigen Zeitpunkt undenkbar. Dies liegt zum einen daran, dass es in der Arbeitsauslastung im Transport- und Logistikgewerbe saisonale Höhepunkte wie Ostern oder Weihnachten gibt - Maschinen allein würden hier schnell an ihre Grenzen kommen.

Außerdem kann es trotz digitalisierter Prozesse und optimierter Abläufe jederzeit zu Produktions- oder Transportschwierigkeiten kommen. Dann müssen schnell Lösungen gefunden werden, wofür das flexible und kreative Denken menschlicher Arbeitskräfte unerlässlich ist. Ziel ist demnach eine Digitalisierung, die Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine schafft, um Produktion, Logistik- und Transportwesen flexibel und effizient zu gestalten.