Tübingen

Wie geht ein Minister? Hermann Gröhe wollte es wissen

Der Bundesgesundheitsminister im Universitätsklinikum: Das kommt nicht alle Tage vor. Und so gab sich gestern das Klinikum um Vorstand Prof. Michael Bamberg alle Mühe, die Stärken des fünftbesten deutschen Krankenhauses (laut Focus) gebührend herauszustellen.

31.08.2017

Von uja

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe am Mittwoch im Universitätsklinikum Tübingen. Bild: Faden

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe am Mittwoch im Universitätsklinikum Tübingen. Bild: Faden

Das UKT, meinte Dekan Prof. Ingo Autenrieth, spiele leistungsmäßig zwar in einer Liga mit Heidelberg oder München, könne in Berlin aber „noch präsenter werden“. Hermann Gröhe, der auf Einladung seiner Parteifreundin und Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz gekommen war, nickte freundlich und bekannte sich zur Exzellenzförderung und zum deutschen System der dezentralen Forschungsförderung. Er verwies aber auch darauf, dass die Forschungsergebnisse der 34 Unikliniken am Ende „bei den 1800 Kreiskrankenhäusern“ ankommen müssten: „Die müssen wissen: Die Spinne im Netz hilft ihnen.“ Auch da sieht Autenrieth das Klinikum mit seinem Allgemeinmedizinischen Lehrstuhl, den 20 Lehrkrankenhäusern und 250 Lehrpraxen gut aufgestellt.

Im Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen informierte sich der Minister anschließend über Screening-Roboter, mit denen Forscher heute nach Alzheimer-Genen suchen. Und er ließ sich im Hertie-Institut vorführen, wie Parkinson-Kranke mit Stimulationselektroden behandelt und die Motorik von Ataxie-Patienten mit Videospielen verbessert wird. Die Fortschritte der Kranken werden dabei mit Kameras genau dokumentiert. Auch Gröhe selbst ließ seinen Gang probeweise mal scannen (siehe oben) und bat anschließend um „Therapievorschläge“. Die allerdings blieben aus.

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Erstellt:
31.08.2017, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 31.08.2017, 01:00 Uhr

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