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Wie umweltschonend sind Holzöfen wirklich?

Gerade, wenn die Temperaturen draußen wieder kälter werden, gibt es nichts Angenehmeres als die wohlige Wärme eines Holzofens. Doch wie umweltschonend zeigt sich eigentlich das Heizen mit Holz im Vergleich zu anderen Rohstoffen und wie kann ein Holzofen möglichst umweltschonend betrieben werden?

02.12.2016

Von PR

fotolia.com digitalstock

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Emissionen mindern

 

Kyotoprotokoll, Weltklimagipfel und Co. – alle diese Maßnahmen haben das Ziel, die Klimaerwärmung zu stoppen. Insbesondere Emissionen von Treibhausgasen, wie Kohlenstoffdioxid (CO2) und Methan, haben negative Auswirkungen auf die Umwelt. Nicht nur Kfz erzeugen Abgase, sondern auch Heizanlagen. Gerade das Verbrennen der sogenannten fossilen Brennstoffe stößt eine überdurchschnittlich hohe Menge von Treibhausgasen aus. Zu den fossilen Brennstoffen zählen einerseits Holzkohle und andererseits Erdöl, Erdgas und Torf.

 

Die Verbrennung von Erdöl, Kohle und Erdgas setzt CO2 frei, was negative Auswirkungen auf die Umwelt hat: Die hohe Menge an CO2 kann von den natürlichen Kohlenstoffsenken nicht mehr gebunden bzw. in Sauerstoff umgewandelt werden, was schließlich zu einer Übersättigung der Atmosphäre mit Kohlenstoffdioxid führt. Je mehr CO2 sich in der Atmosphäre befindet, desto weniger kann die Hitze der Erde ins All entweichen. Im Umkehrschluss erwärmt sich das Erdklima, was durch Folgen wie das Schmelzen der Gletscher und erhöhte Ozeanstände deutlich wird.

 

Seit 1990 hat sich zwar der Ausstoß von Treibhausgasen reduziert, wie eine Studie des Bundesumweltamtes zeigt, dennoch sind die Auswirkungen auf die Umwelt deutlich zu bemerken. Deshalb werden auch vonseiten der Politik entsprechende Maßnahmen ergriffen, um die Klimaerwärmung langfristig zu stoppen.

 

Energiewende: Zurück zur Natur

 

Aktiver Umweltschutz bzw. das Vermindern der Klimaerwärmung wird insbesondere durch einen Wechsel zu nachwachsenden Energien betrieben. Wind, Sonne, Wasser und Erdwärme sind Optionen, die genutzt werden können, um das Verbrennen von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Mit einem Anstieg der Energiepreise denken viele Privathaushalte ebenfalls um: Welche Möglichkeiten können genutzt werden, um das Haus bzw. die Wohnung zu heizen?

 

Im Zuge dessen entscheiden sich immer mehr Personen für die Installation eines Holzofens. Diese gibt es in vielen Ausführungen, etwa als Kachelofen, Ofen zum Kochen, Kamin oder Pelletofen. Beliebt sind sie nicht nur wegen der Aussicht auf Umweltschonung, sondern auf Grund ihrer Doppelfunktion für Heizen und Wohnkomfort. Die Wärme von Holzöfen ist schließlich noch einmal eine gänzlich andere als die von herkömmlichen Heizungen produzierte.

 

Lange Zeit galt Holz nicht nur als besonders preiswerter Brennstoff, sondern auch als CO2-neutral. Dies ist insofern richtig, als dass das Holz beim Verbrennen nur so viel Kohlenstoffdioxid freisetzt, wie es beim Wachsen selbst aufgenommen hat. Dennoch zeigt sich das Verbrennen von Holz durch eine zweite Besonderheit nicht unbedingt umweltfreundlich.

Spielt man mit dem Gedanken sich einen Kaminofen anzuschaffen, ist es ratsam hierbei auf aktuelle Varianten zurückzugreifen. / fotolia.com Knut Wiarda

Spielt man mit dem Gedanken sich einen Kaminofen anzuschaffen, ist es ratsam hierbei auf aktuelle Varianten zurückzugreifen. / fotolia.com Knut Wiarda

 

Emissionen beim Verbrennen von Holz

 

Wird Holz in einem Holzofen verbrannt, zeigt sich der CO2-Ausstoß überschaubar. Intensiver ist jedoch der Feinstaub, welcher beim Verbrennen von Holz entsteht und durch den Kamin nach draußen in die Luft gelangen kann. Gerade dieser Problematik hat sich die deutsche Politik im Jahr 2010 in der 1. Bundesimmissionsschutzverordnung gewidmet.

Diese Verordnung fokussiert Holzöfen aller Art sowie ihren Ausstoß von Feinstaub und Kohlenstoffen.

 

Die besondere Aufgabe der Schornsteinfeger

 

Seit dem Inkrafttreten dieser Bundesimmissionsschutzverordnung kommt vor allem den Schornsteinfegern eine besondere Aufgabe zu. Sie müssen in ihrem Einzugsgebiet jeden Ofen bzw. Kamin begutachten und diesen daraufhin einstufen und eine Schätzung abgeben, wie lange der Kaminofen noch genutzt werden darf.

 

Öfen, welche eine Leistung von vier bis maximal 15 Kilowatt haben und vor dem 1.1.1995 errichtet wurden, müssen dabei lediglich die Emissionswerte der Klasse 1 einhalten. Ein gewisser Bestandsschutz bis maximal zum Jahr 2025 wird so gesichert. Jedoch werden bei jenen Kesseln die Werte im Abstand von zwei Jahren gemessen.

 

Besonders ältere Öfen stoßen eine große Menge an Feinstaub und Kohlenstoffmonoxid aus, was sich nicht nur negativ auf die Umwelt, sondern auch auf die Gesundheit der Menschen auswirken kann. Gerade Feinstaub ist gefährlich, da er aufgrund seiner geringen Größe eingeatmet werden kann und sich so im menschlichen Atemapparat niederschlagen kann.

Durch die richtige Vorgehensweise beim Anzünden des Feuers kann man sich so einiges an Holz sparen. / fotolia.com pictschaer.ch

Durch die richtige Vorgehensweise beim Anzünden des Feuers kann man sich so einiges an Holz sparen. / fotolia.com pictschaer.ch

 

Neue Kaminöfen für saubere Luft

 

Gerade die neueren Holzöfen zeigen sich dagegen umweltfreundlicher und geben ein klares Statement in Richtung Modernisierung ab. Alle Holzöfen, die seit zehn Jahren in Deutschland hergestellt werden, erfüllen nun die neuen Richtlinien und stoßen nur noch Emissionen in einem begrenzten Bereich aus. Besonders umwelt- bzw. gesundheitsfreundliche zeigen sich die Pelletöfen. Bei der Verbrennung der Pellets wird lediglich ein Bruchteil des Feinstaubs ausgestoßen, wie es noch bei alten Öfen der Fall ist. Genau aus diesem Grund können viele Pelletöfen auch die Auszeichnung mit dem ‚Blauen Engel‘, einem Zeichen für Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein ausgezeichnet werden.

 

Mit dem Inkrafttreten der Bundesimmissionsverordnung sind die Zahlen der Kaminofenverkäufe etwas rückläufig geworden. Der Boom an Ofeninstallationen ist demnach ebenfalls zurückgegangen. Erfreulich ist es, dass alle neu installierten Öfen nun die entsprechenden Grenzwerte einhalten und sich somit wesentlich umweltfreundlicher zeigen als eine Gas- oder Ölheizung. Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die Befeuerung: Nur, wenn ein Ofen korrekt befeuert wird, können die Emissionsgrenzen eingehalten werden.

 

Das richtige Befeuern für maximalen Umweltschutz

 

Nicht nur die Kaminanlage per se ist verantwortlich für den Emissionsausstoß, sondern auch die Materialien, die verschürt werden. Generell – das schreibt auch das Gesetz vor – sollte lediglich abgelagertes Holz verbrannt werden, welches bereits trocken ist. So sinken die Emissionen und der Brennwert steigt an. Selbstverständlich sollte nur Holz verbrannt werden: Müll, Plastik und Co. sind tabu: Sie schädigen die Umwelt und das Innere des Ofens.

 

Beim Anzünden des Feuers ist es außerdem ratsam, durch ein besonderes Schlichten des Holzes (längs und quer übereinander, sodass möglichst viel Sauerstoff in die Flamme gelangen kann) den Anzündprozess zu beschleunigen. Je länger das Feuer vor sich hin raucht, umso mehr Feinstaub und Schadstoffe werden ausgestoßen.

 

Insgesamt sollte bei der Verwendung von Holz ein wenig gespart werden: Das Feuer erst wieder nähren, kurz bevor die Flamme erlischt, ist eine gute Möglichkeit. Neue Scheite sollten ebenfalls so geschlichtet werden, dass kein Rauch entsteht, sondern das Feuer schnell brennt. Werden diese Hinweise beachtet, wird das Heizen mit einem Holzofen auch in Sachen Umwelt ein Erfolg.

 

Holzöfen regelmäßig warten und reinigen

 

Um den Kamin zu kehren, kommt der Schornsteinfeger zwei Mal im Jahr vorbei. Dennoch sollte auch der Ofen regelmäßig gereinigt werden – diese Aufgabe liegt in erster Linie beim Besitzer. Durch eine regelmäßige Reinigung des Kaminofens werden Rußrückstände beseitigt und ermöglichen so ein optimales Befeuern des Ofens, ohne dass zu viel Rauch entsteht.

 

Die Wahl des Ofens hat ebenfalls einen wesentlichen Effekt auf die Umweltbelastung der Holzheizung. Je bessere Emissionswerte ein Kaminofen vorweisen kann, desto besser ist der Ofen auch für die Umwelt. Eine gute Rauchgasreinigung ist essenziell, um umweltschonend zu heizen und dabei die angenehme Wärme eines Kaminofens genießen zu können.

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Erstellt:
02.12.2016, 10:48 Uhr
Lesedauer: ca. 4min 22sec
zuletzt aktualisiert: 02.12.2016, 10:48 Uhr

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