In Augusta verspielt Langer schnell seinen Top-3-Platz und wird 24.

Willett fängt Dominator Spieth ab

Der einstige Masters-Champion Bernhard Langer war mit seinem Auftritt in Augusta zufrieden. Beim Sieg des Engländers Danny Willett belegte der 58 Jahre alte deutsche Golf-Profi den 24. Platz.

12.04.2016

Von SID

Das grüne Jackett passt: Der Engländer Danny Willett trumpfte in Augusta auf der Schlussrunde auf. Foto: dpa

Das grüne Jackett passt: Der Engländer Danny Willett trumpfte in Augusta auf der Schlussrunde auf. Foto: dpa

Augusta. Als sein letzter Ball im Loch verschwand, war bei Bernhard Langer die Enttäuschung über das unvollendete Masters-Märchen schon wieder verflogen. "Die ersten drei Tage waren wirklich positiv", sagte der Altmeister, "und auch am Sonntag habe ich nicht so schlecht gespielt."

Der Stolz überwog, und für den Absturz vom dritten auf den 24. Rang hatte der 58-Jährige eine simple Erklärung: "Es ist halt der Platz." Jener Kurs des Augusta National Golf Club also, den Langer bei seiner 33. Masters-Teilnahme bis zum Finaltag wie noch zu seinen besten Zeiten gebändigt hatte, raubte dem Routinier mit all seinen Tücken am Sonntag die kleine Chance auf das dritte grüne Jackett.

"Wenn man auch nur einen halben Meter zu kurz oder zu lang spielt, ist das schon zu viel", sagte der Routinier, der das erste Major des Jahres 1985 und 1993 gewonnen hatte. Der Traum von einem dritten Triumph war schnell geplatzt. Während Langer nach einem Bogey sowie einem Doppel-Bogey auf den ersten drei Löchern aus dem Rennen um den Siegerscheck in Höhe von 1,8 Millionen Dollar war, spielte sich die Konkurrenz in einen Rausch. Vor allem der neue Masters-Champion Danny Willett (England) glänzte mit einer bogeyfreien Runde, mit der er Jordan Spieth (USA) abfing. "Worte können meine Gefühle und Emotionen nicht beschreiben", sagte Willett. Irgendwie unwirklich erschien auch der Blackout von Spieth, der in wenigen Minuten seine Chancen auf die erfolgreiche Titelverteidigung verspielte. Nach zwei Bogeys auf den Bahnen zehn und elf folgten gleich zwei Wasserschläge an der zwölf. "Das waren ein paar miese Schwünge. Ich hoffe, dass ich das nie wieder erleben muss", so Spieth.

Auf der Champions Tour, an der nur Spieler ab 50 Jahren teilnehmen dürfen, geht es für Langer bereits in dieser Woche weiter. Auch deshalb wird er bei den Olympischen Spielen in Rio fehlen - die Turniere der Champions Tour werden nicht mit Punkten für die Weltrangliste prämiert, die ausschlaggebend für eine Qualifikation ist. Martin Kaymer, Deutschlands Top-Golfer, beendete das Masters auf dem 49. Platz.