2. Liga

„Wir machen uns nicht so verrückt“

Heidenheim besitzt im Aufstiegsrennen alle Chancen. Und im Vergleich zu den Topklubs hat der FCH einen Vorteil.

05.06.2020

Von DPA

Gibt sich entspannt: FCH-Coach Frank Schmidt. Foto: „Wir machen uns nicht so verrückt“

Gibt sich entspannt: FCH-Coach Frank Schmidt. Foto: „Wir machen uns nicht so verrückt“

Heidenheim. Der 1. FC Heidenheim hat seit fast 13 Jahren denselben Trainer. Der Klub von der Ostalb spielte noch nie in der Fußball-Bundesliga. In Heidenheim leben knapp 50 000 Menschen. Und wenn der FCH in der 2. Liga mal verliert, dann dürfte das vielen Einwohnern zwar nicht gefallen, aber im Rest von Deutschland bekommt es kaum jemand mit. Der Unterschied zwischen dem FCH und Traditionsklubs wie dem VfB Stuttgart oder dem Hamburger SV könnte also kaum größer sein. Dennoch könnten die Heidenheimer den beiden Schwergewichten der 2. Liga im Aufstiegsendspurt noch gehörig die Stimmung verderben.

„Der Druck, aufsteigen zu müssen, ist bei diesen Klubs natürlich da“, sagt Heidenheims Trainer Frank Schmidt. Als Tabellenvierter hat seine Mannschaft vor den abschließenden fünf Spielen lediglich einen Punkt Rückstand auf den drittplatzierten HSV, vom VfB auf dem zweiten Platz trennen die Heidenheimer drei Punkte. Schmidts Team hat also noch alle Chancen auf den ersten Aufstieg der Vereinsgeschichte – zumal der FCH am vorletzten Spieltag noch die Hamburger im eigenen Stadion empfängt.

„Wir sind entspannter und machen uns nicht ganz so verrückt. Stuttgarts Vorstandsvorsitzender Thomas Hitzlsperger hat ja gesagt, es dürfe kein Spiel mehr verloren werden. Das ist bei uns ein Stück weit anders“, sagte der 46-Jährige. „Es wäre vielleicht normal, wir wollen es aber auf keinen Fall.“

Seit 2007 arbeitet Schmidt als Trainer des FCH. Bemerkenswert: Er führte den Klub von der Oberliga in die 2. Liga, der Aufstieg in die Bundesliga wäre die vorläufige Karriere-Krönung des derzeit dienstältesten Trainers im deutschen Profifußball.

„Die machen einen Sensationsjob. Die haben eine richtige Chance“, sagte Stuttgarts Sportdirektor Sven Mislintat zuletzt über Schmidt und die Heidenheimer. „Rein psychologisch können sie nur gewinnen und Hamburg und Stuttgart können nur verlieren.“ Frank Schmidt und Sven Mislintat stehen schon länger in Kontakt, da sie 2011 gemeinsam die Fußball-Lehrer-Lizenz erworben haben.

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Erstellt:
05.06.2020, 06:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 05.06.2020, 06:00 Uhr

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