1. FC Heidenheim

„Wir sind total geerdet“

Das Team von Trainer Frank Schmidt ist mal wieder eine der Überraschungen der Liga. Der FCH geht als Tabellenvierter ins Duell mit dem VfB. 3000 Anhänger begleiten die Mannschaft in die Landeshauptstadt.

28.01.2020

Von DETLEF GRONINGER

Frank Schmidt, Trainer des 1. FC Heidenheim. Foto: Eibner Foto: Wolfgang Frank/Eibner-Pressefoto

Frank Schmidt, Trainer des 1. FC Heidenheim. Foto: Eibner Foto: Wolfgang Frank/Eibner-Pressefoto

Heidenheim. Heidenheim . Trotz des personellen Umbruchs im Sommer mit dem Verlust einiger Leistungsträger knüpft der 1. FC Heidenheim in der zweiten Fußball-Bundesliga nahtlos an die erfolgreichste Saison der Klubgeschichte an. Vor dem Derby am Mittwoch beim VfB Stuttgart ist die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt mit erneut 30 Punkten wie zum gleichen Zeitpunkt in der vergangenen Spielzeit erster Verfolger des Top-Trios. Doch auch bei nur einem Zähler Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz hält man beim FCH den Ball flach: „Wir sind total geerdet und träumen null Komma null. Wir stehen so weit oben, weil die Top-Teams für ihre Möglichkeiten viel zu wenig Punkte geholt haben“, sagt Vorstandschef Holger Sanwald.

Allerdings haben die Heidenheimer schon nachgewiesen, dass sie den großen Drei in die Suppe spucken können. In der Hinrunde blieb das Schmidt-Team gegen Stuttgart (2:2), Arminia Bielefeld (0:0) und beim Hamburger SV (1:0) ungeschlagen. Und beim letzten Duell in der Mercedes-Benz-Arena im September 2016 siegte der FCH mit 2:1. „Der VfB ist der große Favorit, schon aufgrund des finanziellen Budgets. Und er hat einen Top-Kader“, betont Sanwald. „Wir glauben aber wie in Hamburg an unsere Restchance.“ Die Mannschaft wird wohl von 3000 Fans in die Landeshauptstadt begleitet.

Die Eindrücke aus der Vorbereitung sind vielversprechend. „Die Spieler waren sehr fokussiert und konzentriert. Ich spüre, dass sie etwas erreichen wollen. Wenn es uns gelingt, defensiv wieder gut zu stehen, ist uns viel zuzutrauen“, sagt Sanwald.

Zumal mit der Verpflichtung von Mittelfeldakteur Tobias Mohr (vom Ligarivalen SpVgg Greuther Fürth) eine weitere personelle Alternative schon für die Startelf zur Verfügung steht. Und Stürmer Denis Thomalla kann nach seiner Hüft-Operation bereits jetzt und somit früher als erwartet wieder ins Geschehen eingreifen.

Der erstmalige Sprung in die Bundesliga ist für Heidenheim aber noch in weiter Ferne. „Wir bleiben unserer Linie treu. Es wäre falsch, wenn wir jetzt darüber nachdenken würden. Für uns ist der Klassenerhalt das A und O. Es ist nicht mehr weit für uns, um auf die berühmten 40 Punkte zu kommen“, verkündet Sanwald.

Trotzdem wird der Verein die nötigen Unterlagen für den Lizenzantrag für alle drei Profiligen rechtzeitig bis zum Termin am 15. März einreichen. Sanwald: „Das haben wir immer so gemacht.“ Detlef Groninger

Zum Artikel

Erstellt:
28.01.2020, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 11sec
zuletzt aktualisiert: 28.01.2020, 06:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Newsletter Recht und Unrecht
Sie interessieren sich für Berichte aus den Gerichten, für die Arbeit der Ermittler und dafür, was erlaubt und was verboten ist? Dann abonnieren Sie gratis unseren Newsletter Recht und Unrecht!