Tübingen

Wofür das ganze Geld?

Von einer Diskussion zur Umgestaltung des Europaplatzes berichtete der TAGBLATT-Artikel „Die alten Bäume bleiben erhalten“ (29. November).

11.12.2019

Von Carsten Helmers, Tübingen

Circa 36000000 Euro? Wofür genau? Die vor knapp sieben Jahren eingeweihte Stadthalle Reutlingen hat in dem Rahmen gekostet. Tübingen bekommt mit der Umgestaltung des Europaplatzes eine Tiefgarage – und was außerdem für das ganze Geld?

Seltsamerweise erfahren die Bürger im TAGBLATT-Artikel vom 6. November neben den Sanierungssummen für Carlo-Schmid-Gymnasium, Französische Schule, Mensa et cetera auch die oben angegebene Größenordnung für den Europaplatz. Nur im „Übrigens“ des TAGBLATTs vom 19. November findet sich die Erwähnung unseres OB zu den circa 7000000 Euro für die Europaplatz-Tiefgarage.

Das Parkhaus Stadtgraben im Nonnenhaus soll bald wieder 290 Stellplätze haben. Die Sanierung (8000000 Euro) nach 37 Jahren machte pro Stellplatz 28 000 Euro aus. Der Europaplatz soll laut Frau Korth circa 70 Auto-Stellplätze haben. Jeder dieser 70 Plätze kostet neu also 100000 Euro abzüglich der unterirdischen Flächen für gleichzeitig circa 1000 Fahrräder.

Fahrräder müssen aber gar nicht unter die Erde. Im Gegenteil, das ist eher unpraktisch. Ebenerdig untergebracht beschleunigt das Rein und Raus. Oberirdische Auto-Parkhäuser stehen zum Beispiel in Reutlingen, eins gegenüber dem Hauptbahnhof. Warum pachtet Tübingen nicht den DB-Parkplatz entlang der Hegelstraße (B28), baut oberirdisch ein Stahl- und Beton-Parkhaus drauf (wie die in Reutlingen), gibt der Bahn den Ertrag aus dem Erdgeschoss (die Situation heute) und hat dafür die Obergeschosse? Den Tunnel zu den Gleisen und zum Europaplatz gibt's schon.

Zum Artikel

Erstellt:
11.12.2019, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 42sec
zuletzt aktualisiert: 11.12.2019, 01:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Aus diesem Ressort