„Zip“-Datei geöffnet: Geld weg

Internetbetrug Die Polizei warnt davor, unbekannte E-Mail-Anhänge zu öffnen. Eine Frau aus Alpirsbach hat sich dadurch einen „Trojaner“ eingefangen.

03.12.2016

Von NC

Ein Internetbetrüger ergaunerte bei einer Frau in Alpirsbach beinahe dreitausend Euro. Über eine von der Tochter der Geschädigten geöffneten „Zip“-Datei, wurde der Rechner der Frau mit Computerviren infiziert. Als die Frau am Dienstag ihre Bankgeschäfte per Online-Banking erledigte, merkte sie nicht, dass sie auf einer gefakten Seite landete. Zwar war sie zunächst erstaunt, als ihr eine Gutschrift des Finanzamtes angezeigt wurde. Als sich auf dem Bildschirm ein Fenster öffnete, in dem sie über die „Fehlbuchung des Finanzamtes“ informiert wurde, schöpfte sie keinen Verdacht und wies den Betrag, wie gefordert, zurück. Am nächsten Tag konnte die Geschädigte die Bankseite nicht mehr aufrufen. Als sie daraufhin bei ihrer Bank vorsprach, musste sie zum ihrem Schrecken feststellen, dass die Buchung des Finanzamts niemals stattgefunden hat und sie um beinah 3000 Euro geprellt worden war. Den Geldbetrag hatte der Betrüger bereits abgehoben. Ein kleiner Trost für die Geschädigte: Der mutmaßliche Täter konnte zwischenzeitlich ermittelt werden. Er sei, so die Polizei, in Norddeutschland wohnhaft.

Die Polizei rät dringend, keine E-Mail-Anhänge zu öffnen, die man nicht selbst angefordert hat. Es genügt auch nicht, den Absender zu kennen. Auch E-Mails von vermeintlichen Kollegen oder Verwandten können gefaked sein oder Viren enthalten. Außerdem sollte ein stets aktualisierter Virenschutz selbstverständlich sein.