Kreis Tübingen · „Foodwatch“

„Skandal“: Zu wenig Lebensmittelkontrollen im Kreis?

Fallen die Lebensmittelkontrollen im Landkreis Tübingen besonders oft aus? Zu diesem Ergebnis kommt eine bundesweite Untersuchung der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch.

12.12.2019

Von sg

Kein Salz, sondern Schimmel belagert die Rindswürste. Archivbild: Landratsamt Tübingen

Kein Salz, sondern Schimmel belagert die Rindswürste. Archivbild: Landratsamt Tübingen

Demnach fielen im vergangenen Jahr 250000 routinemäßige Kontrollbesuche in Betrieben wie Krankenhaus- oder Kita-Küchen, im Einzelhandel oder bei Lebensmittelherstellern aus. Grund: Personalmangel. Martin Rücker von Foodwatch spricht gegenüber dem SWR von einem „handfesten politischen Skandal“. Er fordert mehr Personal für die Behörden der Lebensmittelüberwachung.

In Baden-Württemberg sind 2018 etwa vier von zehn vorgeschriebenen Routinekontrollen ausgefallen. Der Landkreis Tübingen schnitt am schlechtesten ab. Hier fand laut Foodwatch nur jede dritte Kontrolle statt.

Die Sprecherin des Landkreises bestritt auf TAGBLATT-Nachfrage die Aussagekraft der Erhebung. Die Foodwatch-Werte hätten rechnerisch-statistische Ursachen. Verbraucher müsste sich keine Sorgen machen. 2018 wurden laut Lebensmittelbericht auf der Internetseite des Landkreises 3438 Kontrollen durchgeführt. Bei 40 Prozent gab es Beanstandungen.

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Erstellt:
12.12.2019, 03:30 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 22sec
zuletzt aktualisiert: 12.12.2019, 03:30 Uhr

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