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Kompetenzen
18 Frauen und Männer wollten Bürgermeister/in für Soziales, Bildung, Kultur, Sport und Ordnung in Tübingen werden. Iska Dürr, Daniela Harsch und Isabel Lavadinho hat der Verwaltungsausschuss des Gemeinderats am Montag in die engere Wahl genommen. Alle drei Frauen hat das TAGBLATT vorgestellt, Lavadinho zuletzt („Mit Erfahrung aus Stuttgart“, 16. Oktober).
Endlich stellt das TAGBLATT eine richtige Bewerberin für das Amt der Sozial- und Kulturbürgermeisterin vor! Frau Lavadinho hat wohl einschlägige Fachkompetenz und Erfahrung.
Die Vorschläge der Fraktionen sind bisher kaum ernst zu nehmen: Die eine Auserwählte ist politisch „qualifiziert“ durch Parteibuch, hat aber weder Erfahrung in Kommunal-, noch in Sozial- oder Kulturpolitik und schon gar nicht als Führungskraft. Die andere Kandidatin ist formal qualifiziert. Aber konnte man sie in der Vergangenheit, als Chefin der Abteilung Soziales im Landkreis, je als Gestalterin präventiver, ganzheitlicher, sozialräumlicher, zukunftsfester Sozialpolitik wahrnehmen? Nein. Also wohl auch eine rein politische Entscheidung.
Was motiviert einige Fraktionen, für die Tübinger Sozial-, Bildungs-, Sport- und Kulturpolitik sowie die Führung von einigen Hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Kandidatinnen vorzuschlagen, die sich offensichtlich – nach den Artikeln im TAGBLATT – nicht für diese Aufgabe qualifiziert haben?
Jetzt sind drei Kandidatinnen in der engeren Auswahl, nur eine davon bringt das Handwerkszeug mit. Sind qualifizierte Bewerberinnen im Vorfeld ausgeschieden worden, nur um Kandidatinnen nach Parteizugehörigkeit aufzustellen?
Ich glaube immer noch daran, dass jeder Job bestimmte Kompetenzen, Erfahrungen und Wissen erfordert. Die Aufgaben der Sozial- und Kulturbürgermeisterin sollten mit einer Person besetzt werden, die diese umfassend mitbringt.
