Zwei Verabschiedungen am Horber Martin-Gebert-Gymnasium

Kaum zu glauben: Die Chemie- und Biologielehrerin Bettina Stahl unterrichtete bereits seit 2005 am Horber Martin-Gerbert-Gymnasium (MGG) . Und nun, nach 17 Jahren, wurde sie am Schuljahresende mit viel Beifall in den Ruhestand verabschiedet. Im Rahmen ihrer beiden Fächer Biologie und Chemie sowie Naturwissenschaft und Technik (NwT) begeisterte sie Schülerinnen und Schüler aller Klassenstufen für die Naturwissenschaften.

Darüber hinaus brachte sie der gesamten Schule die lebendige Natur ganz nah, indem sie zum Beispiel ein multiaktives Vogelhaus für den Schulgarten konstruierte, mit Schülern baute und seit mehreren Jahren pflegte. Hier hatten alle via Kamera digitalen Einblick ins Leben in einem Vogelhaus – im Frühling als Vogelnest und im Winter als Vogelfutterstation. Sich hier zu engagieren, gehörte für Bettina Stahl ebenso dazu wie die Pflege des Schulaquariums.

Doch ihr schulisches Wirken ging über die Fachgrenzen hinaus, denn sie arbeitete unter anderem im örtlichen Personalrat mit, gestaltete im Rahmen der Pilotschule Friedensbildung das MGG mit und vermittelte während des Methodentags in Klasse 10 stets die wichtigsten Kompetenzen für zielgerichtetes und sicheres Präsentieren und Arbeiten.

Die Fachschaften bedankten sich bei Frau Stahl mit einer kleinen, aber aussagekräftigen Präsentation, die viele ihrer Stärken und Interessen enthielt, und alle wünschten ihr alles Gute im gemeinsamen Ruhestand mit ihrem Mann Erich Stahl, der ebenfalls jahrzehntelang am Gymnasium Lehrer gewesen ist.

Einen weiteren Lehrer verabschiedete das Gymnasium am letzten Schultag mit großem Applaus. Oberstudienrat Martin vom Ende ist aus dem MGG kaum wegzudenken – und doch tritt er nun den Ruhestand an. Über ein Auslandsschuljahr in der Türkei war er 1998 nach Horb gekommen. Nach 24 Jahren am Horber Gymnasium fiel allen der Abschied schwer, doch mit passenden Symbolen und einem schwungvollen Lied wünschten ihm seine Fachschaften Geschichte und Englisch alles nur erdenklich Gute.

Vom Ende leitete viele Jahre mit sicherer Hand die Fachschaft Geschichte, engagierte sich mit viel Energie und Ideen, um den Schülerinnen und Schülern Geschichte nicht nur über Bücher nahe zu bringen. Alle schätzten seine authentische und offene Art sowie seine klare Position und sein Wirken am MGG.

Nach außen sichtbar wurde sein Können unter anderem in der Gestaltung der MGG-Website: Von Beginn an hatte sich Martin vom Ende hier eingearbeitet und über 16 Jahre das digitale Fenster der Schule zu Welt ausgebaut. In der Schulkonferenz war er ein kompetentes Mitglied und hatte dabei immer das Wohl der Schule im Blick.

Nun ausruhen – nein, das wäre nicht Martin vom Ende. Er wird sicher die eine oder andere Reise unternehmen, am Oldtimer schrauben, seiner Folkband
Horbakustix die Treue halten und auch sonst weiterhin in und um Horb aktiv bleiben.