Rico Müller trifft aus unglaublichen 60 Metern

SV Wittendorf – SG Herzogsweiler-Durrweiler 1:2 (0:1). „Es scheint, als wollen sich alle Teams gegen die Landesliga-Absteiger beweisen“, sagte SVW-Pressemann Hansi Drotleff, nachdem die Wittendorfer mal wieder keine drei Punkte holen konnten und nun bis auf einen ernüchternden 12. Platz zurückgefallen sind. Dabei starteten die Gastgeber eigentlich gut in die Partie, bestimmten das Spielgeschehen, doch das Tor machten die Gäste: Eckball, Kopfball, Treffer – Christian Hering brachte die SG in Führung (44.). Danach verloren die Wittendorfer den Faden und bekamen auch noch das 0:2 (58.) – auch wenn der Schiedsrichter hier zuvor ein klares Foulspiel der Gäste übersah. So stand Sandro Finkbeiner völlig blank und schraubte das Ergebnis in die Höhe. Doch die Gastgeber kamen prompt zurück: Robert Ruoff sorgte per Abstauber für den 1:2-Anschluss (60.). Anschließend warf das Team von Hans Romann noch einmal alles nach vorne, doch der erhoffte Ausgleichstreffer blieb ihnen verwehrt.

SG Dornstetten – TuS Ergenzingen 2:0 (1:0). Die Ergenzinger kamen zwar besser ins Spiel, generierten mehr Ballbesitz, doch in Sachen Chancenverwertung hatten die Dornstetter die Nase vorn und gingen folglich in Führung: Nach einem Angriff über die linke Seite vollendete Philipp Wasel aus 13 Metern ins lange Eck (20.). Nach diesem Treffer entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung, aber wieder waren nur die Gastgeber erfolgreich: Nach schöner Vorarbeit von Ercan Yaman musste Rico Finkbeiner nur noch einschieben (60.). Nachdem sich die Dornstetter aber durch eine Gelb-Rote Karte gegen Kevin Benz (wiederholtes Foulspiel) selbst dezimierten, wurden sie von den Gästen in die eigene Hälfte gedrückt – jedoch ohne klare Torchancen.

SV Gündringen – TSF Dornhan 1:0 (1:0). Ein unattraktives Bezirksliga-Spiel mit vielen Fehlpässen, Ballverlusten und kleinen Fouls sahen die 100 Zuschauer in Gündringen. Die Gastgeber hatten in der ersten Hälfte mehr vom Spiel und gingen schon früh durch ihren Kapitän Manuel Teufel in Führung (6.): Einen langen Ball in den Dornhaner Strafraum nahm Gündringens Lukas Carl gekonnt mit der Brust an, legte auf Teufel ab, der den Ball aus 16 Metern unhaltbar im Winkel unterbrachte. Im zweiten Durchgang drückten die Dornhaner auf den Ausgleich, wurden mit zwei, drei hohen Bällen in Richtung Gündringer Strafraum immer wieder gefährlich, doch am Ende blieb es beim knappen 1:0-Sieg für das Team von Sergej Steblau, das damit auf den vierten Tabellenplatz kletterte.

SG Empfingen – SV Vollmaringen 4:2 (2:1). Nach dem 1:5 gegen Aufsteiger Wittershausen zeigten die Empfinger die richtige Reaktion: „Wir haben die Mentalität gesteigert“, sagte Trainer Philipp Wolf zufrieden. Seine Mannschaft geriet zwar durch Nico Neschs Treffer (11.) in Rückstand, doch drehte das Spiel anschließend: Jonas Bucci (21., 63.) mit seinem Doppelpack und Dennis Rebmann (29.) änderten den Spielstand in ein 3:1 für die SGE. In der Schlussphase kamen die Gäste zwar durch ihren Spielertrainer Michele Klarner (83.) noch einmal zurück in die Partie, doch nur zwei Minuten später machte SG-Torjäger Rico Müller mit dem Tor des Tages alles klar (85.): Er sah den weit aufgerückten Vollmaringer Keeper Thomas Weippert, fasste sich ein Herz und schloss aus unglaublichen 60 Metern Entfernung erfolgreich ab – der 4:2-Schlusspunkt.

SV Baiersbronn – TSG Wittershausen 3:2 (1:2). In einem emotionalen Spiel gingen die Baiersbronner durch Sebastian Braun in Führung: Nach einem klasse Angriff über die rechte Seite, wurde der Torjäger mustergültig von Lukas Gaiser bedient und köpfte zum 1:0 ein (14.). Doch danach stellten die Gastgeber das Fußballspielen plötzlich ein und gaben die Partie wieder aus der Hand: Erst zirkelte Mahir Savranlioglu einen Freistoß aus 23 Metern ins SVB-Gehäuse (37.), dann drehte Özkan Sahin (40.) das Spiel auf 2:1 für die Gäste. Doch im zweiten Durchgang stellte Torjäger Kevin Braun mit einem Doppelschlag (58., 59.) wieder alles auf den Kopf: Innerhalb von einer Minute münzte er den 1:2-Rückstand in eine 3:2-Führung um. „Es war spannend bis zum Schluss, aber wir hatten die besseren Chancen und haben deshalb verdient gewonnen“, resümierte SVB-Sprecher Hans-Dieter Leins.

SF Salzstetten – SV Wachendorf 1:2 (1:0). Das Spiel spiegelte laut SF-Sprecher Andreas Müller auch den bisherigen Saisonverlauf der Salzstetter wider: Die Mannschaft von Mustafa Naim startete gut und stand am Ende doch mit leeren Händen da. Pascal Ade brachte die Gastgeber nach einer Viertelstunde in Führung (15.) und hätte nur sechs Minuten später auf 2:0 erhöhen müssen, doch Wachendorfs Keeper Luca Dolgow war gerade noch mit dem Fuß zur Stelle. In der Pause musste Mario Kreidler verletzungsbedingt ausgewechselt werden, was dem Salzstetter Spiel den Stecker zog: „Nach vorne waren wir nicht mehr präsent und haben das Mittelfeld den Wachendorfern überlassen“, sagte Müller enttäuscht. So kam es, wie es kommen musste: Die Gäste drehten die Partie durch die Tore von Markus Link (59.) und Florian Weiß (72.). „Wachendorf hat das Spiel dann kontrolliert und verdient gewonnen“, sagte Müller.

SV Oberiflingen – SG Hallwangen 0:2 (0:1). Wahrscheinlich haben die Hallwanger diesen Druck gebraucht: Bis zum Kellerduell gegen einen direkten Konkurrenten musste das Team von Jörg Reich auf den ersten Saisonsieg warten. Nun ist er in trockenen Tüchern, und der Abstand zu den Oberiflingern beträgt nur noch einen Zähler. Früh brachte Tobias Stoll den Tabellenletzten in Führung (4.): Nach einem Angriff über die linke Seite vollendete Stoll aus spitzem Winkel zum 1:0. „Wir waren zu harmlos. Hallwangen hatte einfach mehr Biss und hat mehr investiert“, berichtete Oberiflingens Pressesprecher Timo Dietrich. So war auch das 2:0 nur eine Frage der Zeit: Aus satten 35 Metern lud Jonas Kopf ab, und der Ball schlug über SVO-Keeper Lukas Weigand hinweg im Tor ein. „Jetzt wird es eng. Wir hatten uns gegen Hallwangen eigentlich mehr erwartet“, klagte Dietrich.