SSV Reutlingen

Gaudino flirtet mit Nordhausen

Der sportliche Leiter Maurizio Gaudino steht beim Oberligisten SSV Reutlingen in der Kritik: Nach der Entlassung von Trainer Georgi Donkov blieb der 49-Jährige den folgenden drei Spielen fern.

26.04.2016

Von itz

Reutlingen. Das TAGBLATT weiß: Einmal war Gaudino stattdessen bei der Eröffnung seiner Café-Bar „Mauri e Peppe“ in München, dann schaute er lieber seinem Sohn Gianluca bei der 0:7-Pleite des FC St. Gallen gegen den FC Basel anstatt dem SSV zu. Besonders bei den Fans hat der Ex-Nationalspieler die Rückendeckung verloren, vermehrt wird sein Rauswurf gefordert. Beim 2:2 zuletzt gegen Hollenbach sah Gaudino das erste Spiel seines neuen Trainerteams Jochen Class und Andreas Rill.

Außerdem schaute Gaudino zuletzt zwei Partien des Nordost-Regionalligisten FSV Wacker Nordhausen an. Bahnt sich da ein Engagement an? „Wir führten nur lose Gespräche“, sagte Wacker-Präsident Nico Kleofas der „Thüringer Allgemeinen“. Kleofas, Inhaber einer Detektei und Personenschutz-Firma, will den Klub als Mäzen in die Dritte Liga führen. Für den SSV ist die Situation brisant: Gaudino besitzt in Reutlingen keinen Vertrag, lediglich eine mündliche Vereinbarung über drei Jahre. Viele SSV-Spieler berät Gaudino über seine Beraterfirma: Geht Gaudino, dürften auch sie weg sein. Außerdem war Georgi Donkov ein enger Vertrauter des 49-Jährigen – der Reutlinger Aufsichtsrat setzte die Entlassung allerdings durch. „Wir werden gegen Ende der Saison entscheiden wie wir weitermachen“, sagte SSV-Präsident Karsten Amann gestern auf TAGBLATT-Nachfrage. Weiter wolle er die Zukunft Gaudinos aber auch gar nicht mehr kommentieren. / Archiv: Ulmer

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Erstellt:
26.04.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 40sec
zuletzt aktualisiert: 26.04.2016, 01:00 Uhr

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