Podien, Promis, Großplakate
Nach dem Jahreswechsel nimmt der Landtagswahlkampf Fahrt auf
Andrea Nahles kommt, Gregor Gysi, Anton Hofreiter oder Christian Lindner. Für die Parteien geht es bei der Landtagswahl am 13. März um viel. Sie bieten für ihre Kandidaten prominente Unterstützung auf – auch im Wahlkreis Tübingen.
Tübingen. Nur die CDU hält sich noch bedeckt über ihre Pläne. Doch man kann gewiss sein: Auch Klaus Tappeser wird bis zum 13. März Beistand von Parteigranden erhalten. Die CDU wird alles daran setzen, eine Niederlage wie bei der Landtagswahl 2011 zu verhindern. Damals unterlag ihre Tübinger Kandidatin Lisa Federle denkbar knapp. Mit nur 21 Stimmen Vorsprung kam Daniel Lede Abal von den Grünen als direkt gewählter Abgeordneter in den Landtag – neben Rita Haller-Haid (SPD). Die anderen Parteien errangen im Wahlkreis kein Mandat. Tübingen wurde in den vergangenen fünf Jahren nur von zwei Abgeordneten in Stuttgart vertreten.
Das soll sich ändern – diese Hoffnung hegen gleich eine ganze Reihe von Parteien. Ihre Kandidatinnen und Kandidaten sind längst nominiert. Mit dem neuen Jahr starteten sie in die heiße Phase des Landtags-Wahlkampfs – oder zumindest in eine erste heiße Phase. Die Fasnet wird das Ringen um Wählergunst unterbrechen. Erst nach Aschermittwoch am 10. Februar wird dann auch in Tübingen plakatiert.
Das Stelldichein von Bundes- und Landespolitikern gehört zum Wahlkampf wie der Hausbesuch, der Infostand, der Kandidatenflyer oder das Großplakat. In den gut zwei Monaten bis zur Wahl wird es auch fast ein Dutzend Kandidatenpodien verschiedener Veranstalter geben – so am 2. März das TAGBLATT-Podium im Sparkassen-Carré.
Die Wahlkreis-Kandidaten der Landtags- und Bundestagsparteien:
Auch kleinere Parteien wollen antreten: etwa die Piraten, die ÖDP, die AfD, die AfD-Abspaltung Alfa oder die NPD. Sie müssen ebenso wie die nicht im Landtag vertretene Linke bis zum 14. Januar jeweils 150 Unterstützerunterschriften für ihre Kandidaten beim Kreiswahlleiter im Landratsamt einreichen.
Im Wahlkreis Reutlingen kandidieren die amtierenden Abgeordneten Dieter Hillebrand (CDU), Nils Schmid (SPD) und Thomas Poreski (Grüne), außerdem Wibke Steinhilber (FDP) und Jessica Tatti (Linke).
Die Landtagswahl ist jedoch nicht die erste wichtige Wahl in diesem Jahr: Bereits am 21. Februar wird in Hirrlingen ein neuer Bürgermeister gewählt. Am 20. März steht dann die OB-Wahl in Rottenburg an.
Archivbilder
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