Gemeinderat

2850 neue Bäume geplant

Trotz Trockenheit und Borkenkäfern sind die Förster zufrieden mit dem Eutinger Wald. Der finanzielle Gewinn fällt in diesem Jahr jedoch etwas geringer aus.

16.11.2017

Von Dunja Bernhard

Mit einem Gewinn von etwa 38000 Euro rechnet Forstdirektor Dieter Zuleger in 2018.Archivbild: Kuball

Mit einem Gewinn von etwa 38 000 Euro rechnet Forstdirektor Dieter Zuleger in 2018.Archivbild: Kuball

2250 Festmeter Holz schlugen die Forstarbeiter 2017 im 330 Hektar großen Eutinger Wald. Das war etwas mehr als erwartet. 20 Prozent des Einschlags war jedoch schadhaftes Holz, das wegen Käferbefalls, Sturmschäden oder Verkehrssicherung geschlagen werden musste.

Das Eschensterben mache nach wie vor Sorgen, sagte Revierförster Josef Dennochweiler am Dienstag im Eutinger Gemeinderat. Die vor allem in Göttelfingen angepflanzte Küstentanne litt unter Käferbefall. „Sie ist sehr weich und hat einen geringen Brennwert.“ Somit ist sie selbst als Brennholz schlecht zu vermarkten. So erklärt sich ein geringerer Gewinn bei größerer Holzernte. Statt der im Planansatz vorgesehenen 38 000 Euro konnten nur 30 000 Euro erwirtschaftet werden.

Anpflanzungen in Weitingen

In den kommenden Wochen soll noch im Witthau Holz eingeschlagen werden, weil dort die Qualität besonders hoch ist. „So könnte das finanzielle Defizit noch verringert werden“, sagte Forstdirektor Dieter Zuleger. Neuanpflanzungen, überwiegend von Tanne und Douglasie, gab es 2017 vor allem in Weitingen.

Für 2018 erwartet Zuleger stabile Holzmarktpreise. „Trotz Sturmholz aus Bayern und Tschechien.“ Holz mit schlechter Qualität lasse sich jedoch schon bisher schwer verkaufen. Zuleger wies darauf hin, dass Holz im Forst nicht vornehmlich geschlagen werde, um Gewinne zu erzielen, sondern um den Wald zu pflegen, ihm „Luft zu verschaffen für nachwachsende Bäume“ und um der Verkehrssicherung nachzukommen. „Die waldbauliche Sicherung steht im Vordergrund.“

Für 2018 sieht der Forstbetriebsplan vor, knapp 2200 Festmeter vor allem im Eutinger Wald, aber auch in Weitingen und Göttelfingen, einzuschlagen. 2850 Bäume, fast ausschließlich Nadelholz, sollen gepflanzt werden. Der Eutinger Forst soll zu 60 Prozent aus Nadelbäumen und zu 40 Prozent aus Laubbäumen bestehen. „So hat es der Gemeinderat mal beschlossen“, sagte Zuleger. Die Förster gehen von Einnahmen in Höhe von 140 000 Euro aus. Dem stehen Ausgaben von rund 102 000 Euro gegenüber, so dass ein Gewinn von knapp 38 000 Euro bliebe.

Keine Änderung des Plans

Die Vermarktung des Eutinger Gemeindeholzes läuft derzeit über die unabhängige kommunale Holzverkaufsstelle. Das Regierungspräsidium Freiburg kommt in einer externen Zwischenrevision des Eutinger Forsteinrichtungswerk zu dem Ergebnis, dass in der Planung nichts geändert werden muss. Der Gutachter lobte Revierleiter Dennochweiler für „gute und kompetente Arbeit“.

Zum Artikel

Erstellt:
16.11.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 06sec
zuletzt aktualisiert: 16.11.2017, 01:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Newsletter Wirtschaft: Macher, Moneten, Mittelstand
Branchen, Business und Personen: Sie interessieren sich für Themen aus der regionalen Wirtschaft? Dann bestellen Sie unseren Newsletter Macher, Moneten, Mittelstand!