Tübingen

Anklage gegen den Morgenstern-Dealer erhoben

Im Januar nahm die Polizei in Tübingen einen 54-Jährigen fest: In seinem Wagen fanden sie rund 200 Gramm Heroin, 150 Gramm Streckmittel – und einen Morgenstern, also eine im Mittelalter gebräuchliche Schlagwaffe.

06.05.2024

Von ST

Das Gerichtsgebäude in der Tübinger Doblerstraße. Bild: Ulrich Metz

Das Gerichtsgebäude in der Tübinger Doblerstraße. Bild: Ulrich Metz

„Besonders oft kommt sowas nicht vor“, kommentierte das damals eine Polizeisprecherin. Nun hat die Tübinger Staatsanwaltschaft beim Landgericht Anklage gegen den mutmaßlichen Dealer mit dem Morgenstern erhoben: Sie wirft ihm unter anderem bewaffnetes unerlaubtes Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vor. Darauf steht eine Mindeststrafe von fünf Jahren Haft.

Dazu kommt Anstiftung zur unerlaubten Einfuhr der Drogen. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Italiener spätestens seit September 2023 regelmäßig Heroin bei einem Lieferanten in den Niederlanden bestellte und per Kurier nach Tübingen geliefert bekam: Insgesamt sollen es in vier Fällen 450 Gramm Heroin mit einem Marktwert von etwa 27.000 Euro gewesen sein. Er habe es überwiegend weiterverkauft, so die Anklage. Der Mann sitzt bereits seit seiner Festnahme am 16. Januar in Untersuchungshaft.

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Erstellt:
06.05.2024, 16:59 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 24sec
zuletzt aktualisiert: 06.05.2024, 16:59 Uhr

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