Fußball

BVB siegt im Sechs-Tore-Spektakel

Borussia Dortmund dreht mit einem spektakulären 4:2-Heimsieg gegen Atletico Madrid die Hinspielniederlage und steht im Halbfinale der Champions League. Von Thomas Nowag

17.04.2024

Von dpa/sid

Duell im Mittelfeld: Dortmunds Emre Can (Mitte) und Atleticos Álvaro Morata (rechts) kämpfen um den Ball.  Foto: Bernd Thissen/dpa

Duell im Mittelfeld: Dortmunds Emre Can (Mitte) und Atleticos Álvaro Morata (rechts) kämpfen um den Ball. Foto: Bernd Thissen/dpa

In einer magischen schwarz-gelben Nacht hat sich Borussia Dortmund zurück in den Hochadel des europäischen Fußballs gezaubert – nun reift sogar der Traum vom neuerlichen Endspiel in Wembley. Mit der Kraft der Gelben Wand rang der BVB am Dienstag Atletico Madrid unwiderstehlich 4:2 (2:0) nieder und zog in einem Achterbahn-Drama erstmals seit 2013 ins Champions-League-Halbfinale ein.

Der überragende Julian Brandt (34.) zündete das ausverkaufte Stadion mit seinem Führungstor an, spätestens beim 2:0 durch Ian Maatsen (39.) kochte die Stimmung der 81.365 Zuschauer über. Ganz im Gegensatz zum 1:2 im Hinspiel am vergangenen Mittwoch war der BVB von der ersten Minute an präsent und dominant, er musste allerdings mit einem Eigentor durch Mats Hummels (49.) einen Stimmungsdämpfer hinnehmen. Angel Correa gelang sogar der Ausgleich (64.).

Erneut ein „German Endspiel“?

Zu umjubelten Europapokal-Helden wurden dann aber Niclas Füllkrug (71.) und Marcel Sabitzer (74.). Damit erscheint sogar eine Wiederholung des „German Endspiels“ in London von 2013 gegen Bayern München möglich – damals unterlag der BVB mit 1:2.

Die Magie der gefürchteten Südtribüne sollte den BVB einen weiteren Schritt tragen. „Ich weiß, was dieses Stadion mit der Mannschaft machen kann. Wir haben hier einige magische Nächte erlebt“, sagte Sportdirektor Sebastian Kehl vor dem Anstoß. Trainer Edin Terzic verlangte „Helden in schwarz-gelb“.

Donyell Malen, das war klar, würde nicht dazugehören: Der niederländische Außenstürmer fiel erneut verletzt aus. Dadurch bekam Karim Adeyemi trotz seiner unnötigen Gelb-Roten Karte in der Liga bei Borussia Mönchengladbach (2:1) eine weitere Chance. Füllkrug stürmte in Abwesenheit des verletzten Sebastien Haller. Bei Atletico fehlte Hinspiel-Torschütze Samuel Lino wegen einer Sperre.

Der Führungstreffer, vor dem Brandt den früheren BVB-Profi Axel Witsel narrte, war absolut verdient. Maatsens Flachschuss von halblinks ließ die Fans träumen, Atletico wirkte schockiert – der wütende Trainer Diego Simeone strafte seine Spieler mit einem Dreifach-Wechsel ab.

Für die Dortmunder ging es denkbar bitter weiter, als Hummels einen Kopfball von Mario Hermoso mit dem Fuß ins eigene Tor lenkte. Gregor Kobel war machtlos, der BVB wankte, die Gäste spielten wie aufgezogen: Correa schob den Ball aber (noch) knapp neben das Tor (57.). Nach einer Kobel-Glanzparade machte er es wenig später besser. Der BVB schüttelte sich, er spielte spektakulär nach vorne. Füllkrug beendete seine Torflaute mit einem perfekten Kopfball an den Innenpfosten, Sabitzer legte einen platzierten Linksschuss nach – im Stadion brach Ekstase aus. sid

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Erstellt:
17.04.2024, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 14sec
zuletzt aktualisiert: 17.04.2024, 06:00 Uhr

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