Damit die Eltern mitreden können

Hauptberuflich arbeitet Brigitte Albus-Preyer in der Ganztagesbetreuung der Hohenbergschule. Ehrenamtlich unterstützt sie in den Räumen der Schule seit Mitte November vier Elternpaare, aber auch drei Schüler beim Deutsch lernen.

Der Wunsch der Eltern, Sprachkompetenz zu erlangen oder sie zu erweitern, habe sich im Rahmen der Elternarbeit an der Haupt- und Werkrealschule gezeigt, berichtete Albus-Preyer am Dienstag dem Sozialausschuss des Gemeinderats. Ein Teil der Eltern, sagte sie, habe „noch nie eine Schule besucht“, eine andere Frau in dem Kurs
habe Abitur.

Eine Art Sozialarbeit

Was sie da samstags mache (die Eltern haben aus beruflichen Gründen nur dann Zeit), sei „eine Art Sozialarbeit“, sagte Albus-Preyer. Es schaffe Kontakt zu den Eltern und versetze sie in die Lage, in der Schule mitzureden und mit Eltern anderer Nationen und mit anderem Bildungsniveau zu kooperieren.

Mit den 2250 Euro aus dem Topf für Bürgergeld, die der Sozialausschuss einstimmig befürwortete, will Albus-Preyer wiederverwendbares Unterrichtsmaterial beschaffen. Die Arbeitshefte sollen jedem der maximal zwölf Teilnehmer zur Verfügung stehen. Statt direkt in die Hefte schreiben die Teilnehmer mit wasserlöslichen Stiften auf eingelegte Folien, die sich abwischen lassen.

Im Zuschuss enthalten ist außerdem Geld für gemeinsame Koch-Aktionen und kulturelle Unternehmungen wie Kino- oder Theaterbesuche. Für die Teilnehmer ist der Sprachunterricht kostenlos.