Dienstjubiläum

Das Herz am rechten Fleck

Nicht weniger als 40 Jahre im Dienst ist Rektor Michael Bellm von der Grundschule in Dietersweiler. Er feierte nun sein Dienstjubiläum.

18.11.2017

Von Monika Schwarz

Rektor Michael Bellm (Mitte) feierte sein 40-jähriges Dienstjubiläum im Kreise der Kollegen, der Vertreter der Stadt und im Beisein seiner Ehefrau Jasminka (links) und Schulrätin Gabriele Jäger (rechts). Bild: Schwarz

Rektor Michael Bellm (Mitte) feierte sein 40-jähriges Dienstjubiläum im Kreise der Kollegen, der Vertreter der Stadt und im Beisein seiner Ehefrau Jasminka (links) und Schulrätin Gabriele Jäger (rechts). Bild: Schwarz

Das eigentliche Jubiläumsdatum war bereits am 19. September und liegt deshalb schon zwei Monate zurück. Gefeiert im Kreise der „kompletten Mannschaft“ – darunter neben den Kollegen an der Schule und Vertretern des Elternbeirats auch Schulrätin Gabriele Jäger vom Staatlichen Schulamt in Rastatt, Bürgermeisterin Dr. Stephanie Hentschel, Amtsleiterin Petra Weinbrecht und Ortsvorsteher Joachim Auer sowie Ehefrau Jasminka – wurde aber erste jetzt. Mit Sekt, Häppchen und einem Blick zurück.

Geboren in Heidelberg und aufgewachsen in Schwetzingen und Karlsruhe, legte Bellm im Jahr 1976 am dortigen Bismarck-Gymnasium das Abitur ab. Im Anschluss studierte er an der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe Kunsterziehung, Mathematik und Philosophie für das Lehramt an der Grund- und Hauptschule. Nach der ersten Staatsprüfung im Jahr 1981 folgte der Vorbereitungsdienst in Pforzheim-Eutingen und im Jahr 1983 schließlich die Einstellung in den Schuldienst des Landes- seinerzeit zunächst als Mutterschaftsurlaubsvertreter mit Teildeputat an der Freudenstädter Hartranftgrundschule- so Schulrätin Jäger zu Bellms Anfangszeit.

In der Folge wechselte er an die Grund-und Hauptschule in Schopfloch und bekam zudem die Aufgabe übertragen, Lehranwärter an der Schule zu beraten und ab 1988 auch als Fachberater für ganzheitlichen Unterricht zu fungieren. Im Jahr 1995 folgte die Bewerbung auf die Schulleiterstelle in Dietersweiler, wo man ihm im Jahr 1997 offiziell die Amtsbezeichnung Rektor verlieh.

Hohe pädagogische Qualität

Jäger zitierte aus Bellms damaliger Eignungsbewertung, in der ihm neben einer „hohen pädagogischen Qualität“ und einer „überzeugenden persönlichen Einstellung zum Lehrerberuf“ auch „überdurchschnittliche dienstliche Leistungen“, und „hohe menschliche Qualitäten“ bescheinigt worden sind. Bellm habe seither auch unzählige Fortbildungen absolviert und die Kollegen stetig unterstützt.

Die Qualität der unterrichtlichen Arbeit, aber auch der Elternkontakt seien ihm wichtige Anliegen – was man in Gesprächen mit Bellm auch deutlich spüre. Im Namen des Landes und des Schulamtes, aber auch im Namen der zahllosen Kinder, dankte Jäger für 40 Jahre „wunderbaren Dienst“ und würdigte diesen mit einer Urkunde des Landes Baden-Württemberg.

„Kinder ins Leben zu begleiten, auf die Gesellschaft vorzubereiten, an der Hand zu nehmen und Hilfestellung zu geben – was will man eigentlich mehr, das beglückt“, betonte Bellm, als er über sein persönliches Glück philosophierte. Es laufe nicht immer alles rund, die Sonne scheine aber immer, auch dann, wenn dunkle Wolken sie mitunter verdeckten. Sich dies bewusst zu machen, sei wichtig, so Bellm. Dankbar sei er persönlich auch für seinen wunderschönen Arbeitsplatz und die traumhafte Lage der Schule und für das Zusammensein an diesem Tag.

Dienst auf Augenhöhe

Die Schulleiterstelle habe für ihn nichts mit Macht zu tun, sondern mit „Dienen“, wie schon das Wort „Dienst“ zeige. Dienen nicht in Anhängigkeit und Unterwürfigkeit, sondern auf Augenhöhe und stets in Verantwortung gegenüber den Kindern, Eltern, Kollegen und Dienstherren sowie gegenüber Gott.

„Sie können stolz sein auf ihre große Lebensleistung“, betonte im Anschluss Bürgermeisterin Dr. Stephanie Hentschel. Der Lehrerberuf sei ein glücklicher, aber auch fordernder Beruf von großer Bedeutung. „Kaum etwas ist nämlich wichtiger, als Wissen, Erfahrung und moralische Prinzipien an die nächste Generation weiterzugeben.“ Petra Weinbrecht lobte Bellm als ausgleichenden und vermittelnden Schulleiter mit dem Herz am richtigen Fleck. Ortsvorsteher Joachim Auer fand es vor allem klasse, dass mit Bellm in der Schule und ihm als Ortsvorsteher zwei Badener an der Spitze stehen und die kulturelle Hoheit inne hätten, bevor Ingrid Kumm als dienstälteste Kollegin den „verständnisvollen Schulleiter und engagierten Kollegen mit stets offenem Ohr für Schüler, Eltern und Kollegen“ würdigte. Deshalb habe sie es selbst an der Schule auch so lange ausgehalten . Für die kommenden Jahre wünschte sie ihrem Chef weiterhin so viel Engagement, Motivation, Freude und Gesundheit wie bisher.

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Erstellt:
18.11.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 53sec
zuletzt aktualisiert: 18.11.2017, 01:00 Uhr

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