„Trauer-Schnallen“ und „Crazy Chicken“

Die Dettlinger Vereinsgemeinschaft hatte wieder zur traditionellen „Flegga-Fasnet“ eingeladen

Der gute Mix hat es ausgemacht. Die Dettlinger Vereinsgemeinschaft hatte am Samstag wieder zu ihrer „Flegga-Fasnet“ ins Vereinsheim der SG eingeladen und die Gäste strömten in Scharen dort hin. Sie brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen, denn dort erwartete sie wieder ein ausgefeiltes und liebevoll vorbereitetes Fasnets-Programm.

08.02.2016

Von Willy Bernhardt

Sehr gut besucht war die traditionelle Dettlinger „Flegga-Fasnet“ am Samstag im dortigen Sportheim. Für Programm-Highlights sorgte unter anderem wieder die „Fasnets-Clique“ um Doris Lehmann und Elisabeth Schäfer. Diese frozzelte sich zuerst als „Trauer-Schnallen“ durch das vergangene Jahr, um zum krönenden Programm-Ende dann noch als „Crazy Chicken“ ihren viel beklatschten Schwarzlicht-Tanz aufzuführen. Ein Kracher war auch die Diabolo-Show von „Tripple S“ aus Bittelbronn und Moderator Stephan Schatz versuchte sich erstmals auch als Büttenredner. Wobei ihm ein kleines Missgeschick unterlief, als ihm seine Hose der Größe XXXL urplötzlich vom üppigen Ranzen rutschte. Bilder: Kuball

Sehr gut besucht war die traditionelle Dettlinger „Flegga-Fasnet“ am Samstag im dortigen Sportheim. Für Programm-Highlights sorgte unter anderem wieder die „Fasnets-Clique“ um Doris Lehmann und Elisabeth Schäfer. Diese frozzelte sich zuerst als „Trauer-Schnallen“ durch das vergangene Jahr, um zum krönenden Programm-Ende dann noch als „Crazy Chicken“ ihren viel beklatschten Schwarzlicht-Tanz aufzuführen. Ein Kracher war auch die Diabolo-Show von „Tripple S“ aus Bittelbronn und Moderator Stephan Schatz versuchte sich erstmals auch als Büttenredner. Wobei ihm ein kleines Missgeschick unterlief, als ihm seine Hose der Größe XXXL urplötzlich vom üppigen Ranzen rutschte. Bilder: Kuball

Dettlingen. Wenn dann auch noch jemand wie Stephan Schatz aus Bittelbronn, der „die Fasnet“ bereits mit der Muttermilch eingesogen hat, als Moderator und im Clownkostüm durch den Abend führt, dann ist diese in Dettlingen schon die halbe Miete. Ergänzt durch Alleinunterhalter Marcel Kipp aus Sulz-Mühlheim steht da ein kongeniales Duo bereit, um für einen genügsamen und lustigen Abend zu garantieren. Und bei Dettlingens Ortschaftsrat und „Ober-Stromer“ Oswald Günter waren die Elektro-Technik und der Sound wieder in guten Händen.

Dieser nahm vor vollem Haus mit den unentwegten Frauen aus der „Dettlinger Fasnets-Clique“ sogleich einen fulminanten Auftakt. Doris Lehmann, Beate und Elisabeth Schäfer, Diana Hauser und Angelika Meintel sind Garant für sich überholende Lachsalven, wenn sie als „Trauer-Schnallen“ vors Publikum treten. Dies war nicht nur der Hype um Schönheits-Ideale, sondern etwa auch der Umstand, weshalb so mancher Mann einen dicken Ranzen vor sich herschiebe. „Auch deshalb, damit der Arbeitslose ein Dach über dem Kopf hat“, war von den „Trauer-Schnallen“ zu erfahren. Doch auch Nachbarn, Strumpfhosen und Urlaubsreisen waren ein dankbares Thema in deren Repertoire. Tosend war der Beifall, der dem Frauen-Quintett hinterher entgegen brandete.

Ähnliches galt anschließend für die zwei Mädels und Jungs der Rollen-Jongleure von „Tripple S“ aus Bittelbronn. Was Adrian, Dennis und Vanessa Schlotter sowie Elilsa Bischof mit ihren Diabolos auf die Bühne zauberten, war enorm. Respektvoll erinnerte sich Dennis Schlotter, der von Stephan Schatz sogar als sein potenzieller Moderatoren-Nachfolger der künftigen Dettlinger „Flegga-Fasnet“ ins Gespräch gebracht wurde, an das Jahr 2012, als „Trippel S“ erstmals bei der Fasnet in Dettlingen auftrat und was für eine Entwicklung die Diabolo-Gruppe inzwischen genommen habe. Deren Kunststücke und Choreografie werden immer ausgefeilter. Es scheint, dass diese Gruppe noch lange nicht am Ende ihres Weges angekommen ist. Klar, dass das begeisterte Publikum gleich mehrere Zugaben hernach einforderte, die dann auch gerne geliefert wurden.

Klasse dann auch die erstmalig umgesetzte Idee, eigene Videoproduktionen in Form von „Werbefilmen“ mit ins Programm aufzunehmen. Dafür verantwortlich zeichnet die „Südhang GmbH“ aus Bittelbronn und deren Hauptdarsteller Frank und Susanne Dlugosch machten allen Menschen mit wenig Haaren auf dem Kopf Mut. Das von ihnen vertriebene Haarwuchsmittel „Bush Repair“ scheint auch hartnäckigste Fälle von Glatzen zu besiegen. Nicht um mehr Haarwuchs, sondern um mehr Abnehmen ging es dann Stephan Schatz in seiner Premiere-Bütt. Der geplagte Mann litt sichtlich unter Übergewicht, unter dem auch kurzzeitig und sehr zur Belustigung der Gäste seine Hose verlustig ging. Doch Schatz fällte eine kluge Entscheidung. Nachdem alle Methoden zum Abnehmen nichts halfen beschloss er, doch lieber Sumo-Ringer zu werden. Die Leute bogen sich vor Lachen. Dies dann auch beim zweiten „Werbefilm“ der „Südhang GmbH“, in dem Karl-Heinz Schmid Hauptdarsteller zum Thema „Schmiddles Fahrschule“ war. Kaum zu glauben, wer in Bittelbronn so alles die Absicht hat, sich mit den verschiedensten Fortbewegungsmitteln am öffentlichen Straßenverkehr zu beteiligen.

Doch die Krone setzte dem Ganzen am Ende dann die „Fanets-Clique“ auf. Dieses Mal jedoch nicht als „Trauer-Schnallen“, sondern als „Crazy Chicken“ bei ihrem Schwarzlicht-Tanz. Eine klasse Idee , was sie da als Emus verkleidet an fantastischen und fluoreszierenden Figuren auf die Bühne zauberten. Und auch die „Crazy Chickens“ wurden erst nach zwei Zugaben von der Bühne entlassen.

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Erstellt:
08.02.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 42sec
zuletzt aktualisiert: 08.02.2016, 01:00 Uhr

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