Hirschauer Hohlweg

Ein Gutes hat es

Zur Diskussion um den Rückbau des Hohlwegs in Hirschau.

21.02.2016

Von Bernd Gugel, AL/Grüne-Stadtrat, Tübingen

Der Rückbau des Asphalts im Hirschauer Hohlweg ist ärgerlich. Aber noch ärgerlicher ist es, dass der Weg überhaupt asphaltiert wurde. Ein teurer Fehler! Ich kann nachvollziehen, dass Anlieger eine bessere Zufahrt wünschen, da der Schotterweg immer wieder weggespült wurde, und ich weiß, dass Grundstückeigentümer durch ihr Wirken auch Naturschutz, zum Beispiel durch die Pflege ihrer Streuobstwiesen, betreiben. Aber die Art, wie dieser ehemals reizvolle Weg mit Naturschutz, übrigens ohne Kenntnis des Gemeinderats, in aufwendiger Weise asphaltiert wurde, hat mich und andere ungemein verärgert.

Ich war einer der ersten, der dazu einen Leserbrief schrieb. In der Fragestunde des Gemeinderats habe ich die Maßnahme kritisiert und meine Fragen dahingehend gestellt: Wie kann zukünftig so eine Fehlentscheidung vermieden werden? Ich bin überzeugt davon, dass mittlerweile alle in der Stadtverwaltung sensibilisiert sind und würde mich freuen, wenn auch der Ortschaftsrat die Thematik weniger emotional sehen würde. Die Kommentare, die ich im TAGBLATT gelesen habe, will ich nicht bewerten. Lediglich dem Leserbrief von Herrn Negele widerspreche ich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass seit der Asphaltierung der Hohlweg durch Kinderwagen, Rollstühle, Gehbehinderte und ältere Menschen genutzt wird. Der Weg ist so steil, da komme auch ich nur sehr mühsam hoch.

So ärgerlich der ganze Vorgang ist, ein Gutes hat es doch für mich. Der alte Spruch „Mit Asphalt und Beton werden Fakten geschaffen“, gilt nicht mehr!

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Erstellt:
21.02.2016, 12:27 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 43sec
zuletzt aktualisiert: 21.02.2016, 12:27 Uhr

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