Fußball-Bezirksliga

Empfingen schlägt Ahldorf-Mühlen in Unterzahl

Der frühere Tabellenführer musste in Empfingen die erste Saison-Niederlage hinnehmen. Nach dem 5:0-Sieg gegen Ergenzingen stürmt Herzogsweiler an die Spitze. Eutingen bleibt weiter ohne Punkte.

18.09.2017

Von Florian Dürr

Der Ahldorf-Mühlener Heiko Haid (rechts) dribbelt an Sven Wannenmacher von der SG Empfingen vorbei. Bild: Ulmer

Der Ahldorf-Mühlener Heiko Haid (rechts) dribbelt an Sven Wannenmacher von der SG Empfingen vorbei. Bild: Ulmer

SG Empfingen – SG Ahldorf-Mühlen 3:1 (1:1). „Wir sind begeistert“, sagte Empfingens Daniel Reich, der gestern zusammen mit den 200 Zuschauern ein hitziges Duell mit vielen Emotionen sah. Emotional wurde es zum ersten Mal nach 20 Minuten, als Florian Schweizer mit einem Fernschuss aus 20 Metern die Heimmannschaft in Führung schoss. Lange währte die Freude über den Treffer aber nicht, da kurz danach Marco Hellstern in einem Laufduell als letzter Mann einen Gegenspieler zu Fall brachte und anschließend mit der Roten Karte des Feldes verwiesen wurde. Von da an mussten die Empfinger also in Unterzahl gegen den Favoriten ankämpfen. Die Gäste schlugen kurz vor der Pause durch Sven Saile (44.) zurück – 1:1. „Draußen dachte man dann, dass Ahldorf-Mühlen das Spiel jetzt für sich entscheidet“, verrät Reich, der aber einen anderen Spielverlauf zu sehen bekam: In der 75. Minute verwandelte nämlich Nico Hellstern einen Foulelfmeter zur erneuten Empfinger Führung und wenig später erhöhte Kai Fischer nach einem schönen Konter und der Vorarbeit von Patrick Dettling auf 3:1 (80.). Mit einer „bombensicheren Abwehr“ im Rücken konnten die Empfinger den Sieg über die Zeit bringen. „Ich habe selten so ein kampfbetontes Spiel gesehen. Das war wirklich toll von Empfingen und nicht unverdient“, sagte Reich zufrieden.

SG Herzogsweiler-Durrweiler – TuS Ergenzingen 5:0 (3:0). Der Aufsteiger Herzogsweiler-Durrweiler knüpfte an die Leistungen aus den vergangenen Spielen an und konnte so schon vor der Pause für die Entscheidung sorgen. Spielertrainer Dein Smajovic zirkelte einen Freistoß aus 20 Metern zur Führung in den Winkel (11.), ehe Johannes Hagenlocher (19.) und David Bauendahl (38.) mit ihren Treffern auf 3:0 erhöhten. „Nach der Pause haben wir den Fuß vom Gas genommen“, erzählte Pressesprecher Johannes Leibold und ergänzte: „Aber Ergenzingen hatte keine Chance, das Spiel zu drehen.“ Stattdessen legte das SG-Stürmer-Duo Hagenlocher (73.) und Smajovic (90.+1) nochmal nach, sodass der Aufsteiger am Ende einen 5:0-Sieg und die Tabellenführung bejubeln konnte. „Das haben wir natürlich nicht erwartet, wäre ja auch vermessen als Aufsteiger. Für uns sind das weiterhin Punkte gegen den Abstieg“, sagte Leibold bescheiden.

VfR Sulz – FC Göttelfingen 4:0 (1:0). „Das hört sich klar an, aber es hätte auch anders laufen können, weil die Göttelfinger ebenfalls gute Chancen hatten“, sagte der Sulzer Vorstand Tobias Nübel und ergänzte: „Aber insgesamt war es ein verdienter Sieg.“ Yasin Erdem war mit seinen beiden Toren (37., 82.) einer der Garanten für den Sieg. Die anderen beiden Treffer erzielten Sonay Erdem (50.) und Yannik Umbrecht (59.). Kurz vor dem Ende (88.) hätte Yasin Erdem seinen Dreierpack perfekt machen können, scheiterte aber mit einem Foulelfmeter an Göttelfingens Keeper und Trainer Michael Müller. „Wir sind froh, dass wir die ersten Punkte eingefahren haben, das war wichtig“, sagte Nübel zufrieden, musste aber auch eingestehen: „Bei Sulz gibt es noch viele Baustellen.“

SG Dornstetten – SGM Felldorf-Bierlingen 2:1 (1:0). Zwischen den beiden Aufsteigern entwickelte sich eine Partie mit „viel Leerlauf“, wie es Pressemann Dennis Böhm formulierte. Dementsprechend sahen die 180 Zuschauer nur wenige Torchancen und vieles spielte sich im Mittelfeld ab. Nach knapp einer halben Stunde gingen dann aber die Hausherren in Führung: Der lange Abschlag von Torhüter Lukas Betz fand seinen Mitspieler Kevin Benz, der dann alleine aufs Tor zulief und zur Führung einschob. In den letzten Minuten wurde es aber noch einmal hektisch in den Strafräumen: Erst erzielte Lukas Baur den Ausgleich für die Gäste (89.), und dann traf Bastian Wennagel in der Nachspielzeit zur erneuten Führung für Dornstetten. Am Ende ein verdienter, aber etwas glücklicher Sieg für die Gastgeber, resümierte Böhm.

TSF Dornhan – SV Eutingen 4:0 (0:0). Lange wehrte sich der Tabellenletzte SV Eutingen gegen den Favoriten Dornhan, aber musste in der zweiten Hälfte doch die fünfte Niederlage im fünften Spiel hinnehmen. Simon Minet brachte die Gastgeber nach einer Stunde in Führung. Maximilian Wagner erhöhte in der Schlussphase auf 2:0 (84.), ehe eine Minute später ein Eigentor und kurz vor Ende das Tor von Timo Rath (89.) den Sieg noch auf 4:0 in die Höhe schraubte. „Vielleicht fiel das Ergebnis einen Treffer zu hoch aus“, sagte Pressewart Peter Hoferer, der eine sich „vehement wehrende“ Eutinger Mannschaft sah.

SV Vollmaringen – SV Oberiflingen 3:1 (1:0). Nach 13 Minuten brachte Andreas Jgnacz die Vollmaringer in Führung. Doch in der zweiten Hälfte der Partie „haben wir wirklich schlecht gespielt“, berichtete Abteilungsleiter Daniel Alber. Martin Illiger konnte zwar nach einem Konter auf 2:0 erhöhen (82.), aber nur eine Minute später traf Oberiflingens Patrick Möhrle mit einem satten Schuss aus 20 Metern zum 1:2-Anschluss und „alles war wieder offen“, erzählte Alber. Doch kurz vor dem Ende war wieder Verlass auf Illiger, der nach einem Konter alleine auf den Torhüter zulief, diesen umkurvte und zum 3:1 für Vollmaringen einschob. „Oberiflingen hat wacker gekämpft und gut dagegen gehalten“, sagte Alber und ergänzte kritisch: „Aber von uns war das zu wenig.“

SG Vöhringen – SV Gündringen 0:0 (0:0). „Außer, dass es geregnet hat, ist nicht viel passiert“, sagte Vöhringens treuer Fan Michael Dittmann nach dem Spiel. Und tatsächlich sahen die Zuschauer in Vöhringen eine niveau-arme Partie mit vielen Fehlpässen auf beiden Seiten. Beide Mannschaften erspielten sich zwar hochkarätige Chancen, nutzten aber keine davon und trennten sich mit einem gerechten Unentschieden. „Dieses Spiel hatte keinen Sieger verdient“, sagte Dittmann kritisch.

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Erstellt:
18.09.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 50sec
zuletzt aktualisiert: 18.09.2017, 01:00 Uhr

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