Fridays for Future protestiert am 3. Mai für einen Unicampus ohne Autos

Nach der stundenlangen Teilsperrung des Stadtgrabens am vergangenen Wochenende will jetzt auch Fridays for Future eine Straße isperren. Am Freitag, 3. Mai, um 13 Uhr soll es allerdings sehr zivil zugehen. Die Aktivisten verwandeln einen Teil der Wilhelmstraße auf Höhe der Neuen Aula in ein Café. Das Tübinger Café Südhang schenkt dort kostenlosen Kaffee aus, danach wird die Wilhelmstraße wieder freigegeben. Die Aktion sei angemeldet und genehmigt, betonen die Veranstalter.

Mit dem Straßencafé wollen die Aktivisten für einen autofreien Uni-Campus werben. Einen solchen Campus fordern Fridays for Future, aber auch der Studierendenrat und der Jugendgemeinderat schon lange. Kürzlich erst hat der Jugendgemeinderat in dieser Sache einen Antrag an die Stadtverwaltung gestellt. Danach soll die Wilhelmstraße zwischen dem Stadtgraben und der Mohlstraße in Zukunft nur noch für Autos der Anwohner, den ÖPNV und Fahrräder geöffnet bleiben. Um das möglich zu machen, soll der Einbahnstraßenring um den alten botanischen Garten und das Uni-Gelände aufgelöst werden.

„Im Klimaschutzprogramm der Stadt Tübingen ist die Auflösung des Einbahnstraßenrings um den alten botanischen Garten und das Uni-Gelände bereits verankert“, begründet Benedikt Döllmann vom Jugendgemeinderat den Vorstoß. Die Maßnahme solle eine nachhaltige Verkehrspolitik fördern. Bisher habe die Verwaltung noch nichts unternommen, um das umzusetzen. „Mit unserem Antrag wollen wir das ändern.“ „Entsiegelung und Begrünung leisten einen wichtigen Beitrag, um die Temperatur zu senken und die Aufenthaltsqualität zu steigern.“ erklärte Antonia Sachs von FFF Tübingen.