tagblatt.deMit Europas Besten zum Ryder Cup in den USA
Golfstar Kaymer bereit zur Titelverteidigung
Die besten Golfer aus Europa treffen auf die Stars aus den USA. Die Nervenstärke von Martin Kaymer ist beim Titelverteidiger besonders gefragt.
Chaska. Martin Kaymer liebt die Momente, in denen der Druck schier ins Unermessliche steigt. Dann wächst der Golfstar über sich hinaus. So wie vor vier Jahren als er beim Ryder Cup nervenstark aus knapp zwei Metern den entscheidenden Putt zum Sieg des europäischen Teams einlochte. Von morgen bis zum 2.?Oktober sind Kaymers Qualitäten wieder gefragt: Bei der 41. Auflage des Team-Wettbewerbs treten die jeweils zwölf besten Profis aus Europa und den USA im Hazeltine National Golf Club im US-Bundesstaat Minnesota gegeneinander an.
„Es ist wahrscheinlich die beste Erfahrung, die ein Golfprofi in seinem Leben machen kann“, schwärmt Kaymer von dem prestigeträchtigen Kontinentalvergleich. Der 31-Jährige aus Mettmann ist bereits zum vierten Mal beim Ryder Cup dabei. Schon in den Jahren 2010, 2012 und 2014 holte er mit den Europäern die begehrte Trophäe. Der zweimalige Major-Champion ist über die Jahre zu einer festen Größe und zum Leader im Team geworden, der aber keinesfalls den Anspruch auf die Führungsrolle erhebt.
Der Rat der ehemaligen Nummer eins der Welt wird mit Sicherheit gesucht werden. Sechs Ryder-Cup-Debütanten stehen im Team von Kapitän Darren Clarke. Kaymer gilt bei seinen Teamkollegen schon als Routinier. „Sollten sie Rat brauchen, werde ich ihnen zur Seite stehen. Aber man sollte sich da auch nicht zu wichtig nehmen.“ Er ist ein stiller, ein bescheidener Held.
Bei der Frage, wer den Ryder Cup in diesem Jahr gewinnt, hält Kaymer sich mit großen Kampfansagen in Richtung des Gegners zurück. „Wenn die US-Amerikaner glauben favorisiert zu sein, dann hat das schon seinen Grund. Sie haben den Heimvorteil und auf dem Papier sind wir der Underdog“, sagt er.
Kaymers eigene Form stimmt. Bei der Generalprobe am vergangenen Wochenende beim Golf-Turnier in Bad Griesbach wurde er Sechster. Noch wartet Kaymer in dieser Saison auf den ersten Turniersieg. Da die großen Erfolge in diesem Jahr fehlten, kam Kaymer in der europäischen Ryder-Cup-Rangliste nicht unter die ersten Neun. Für die Teilnahme am Kontinentalvergleich war er also auf eine der drei Wildcards von Kapitän Clarke angewiesen. Der nordirische Golfer wollte den Deutschen unbedingt in seinem Team haben. Clarkes logische Begründung: Kaymer sei einer der „weltbesten Spieler in Drucksituationen.“
Sie interessieren sich für gutes und gesundes Essen und Trinken in den Regionen Neckar-Alb und Nordschwarzwald? Sie wollen immer über regionale Gastronomie und lokale Produzenten informiert sein? Dann bestellen Sie unseren Newsletter Prost Mahlzeit!