Bob-WM

Guter Start ist in Igls besonders wichtig

Die Titelverteidiger Francesco Friedrich und Maximilian Arndt stehen bei der Bob-WM (12. bis 21. Februar) vor einem historischen Hattrick.

11.02.2016

Von DPA

Gilt trotz ihres schwachen Saisonstarts als Mitfavoritin: Anja Schneiderheinze. Foto: dpa

Gilt trotz ihres schwachen Saisonstarts als Mitfavoritin: Anja Schneiderheinze. Foto: dpa

Innsbruck/Igls. Die Weltmeister Francesco Friedrich und Maximilian Arndt können bei der Bob-Weltmeisterschaft in Innsbruck/Igls ein weiteres historisches Kapitel schreiben. Sollte den Vorzeigepiloten auf der mit 1270 Meter kürzesten Bobbahn der Welt ihr angepeilter Hattrick gelingen, steigen sie zu den ganz Großen ihrer Gilde auf. Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Sind die Verletzungsprobleme bei Weltmeister Friedrich noch in den Griff zu bekommen? "Es wird eine Punktlandung zum ersten Lauf am Samstag um 9.30 Uhr", sagte der jüngste Zweierbob-Weltmeister der Geschichte. Obwohl er nach seiner Oberschenkel-Adduktorenverletzung bei der EM und beim Weltcup in St. Moritz nur im Sitzen starten wollte, überraschte der sprintstarke Pilot mit einem laufenden Start und schaffte mit seiner Viererbob-Crew sogar die drittbeste Zeit.

Warum ist die WM-Strecke am Patscherkofel eine sogenannte Starter-Bahn? In dem 1270 Meter langen 14-Kurven-Labyrinth mit nur 8,50 Prozent Gefälle können die Piloten unten heraus nur schwer beschleunigen. Daher ist eine Topstartzeit auf den ersten 50 Metern die halbe Miete. Die minimalen Hundertstel Vorsprung am Start multiplizieren sich auf mehr als das Doppelte in der Bahn. Doch Fahrfehler darf man sich in der relativ einfach zu fahrenden Bahn nicht leisten.

Gibt es einen Geheimfavoriten? Bei den Deutschen haben sich auch Nico Walther mit Christian Poser sowie Viererbob-Weltmeister Arndt mit dem viermaligen Olympiasieger Kevin Kuske mit den EM-Plätzen zwei und drei in Stellung gebracht. Absoluter Geheimfavorit ist wie zuletzt auf der Starterbahn in Winterberg der WM-Zweite Johannes Lochner. Als Junioren-Weltmeister mit Joshua Bluhm hat der Stuttgarter erneut ein Startrecht und könnte ohne Weltcup-Rennen wieder für Furore sorgen.

Warum ist die WM-Zweite Anja Schneiderheinze Mitfavoritin, obwohl sie erst im siebten Weltcup-Rennen ihr erstes Podium in diesem Winter schaffte? Die Bahn in Innsbruck/Igls gilt als eine ihrer Lieblingsstrecken. "Dort habe ich meine Pilotenschule, meinen ersten Wettkampf gemacht und meinen ersten Weltcupsieg geholt", sagte Schneiderheinze, die 2006 als Anschieberin von Sandra Kiriasis Olympia-Gold gewann. Nun hat sie mit Annika Drazek selbst eine Startrakete im Schlitten und kann daher den sprintstarken Amerikanerinnen um Elana Meyers Taylor sowie der Kanadierin Kaillie Humphries mehr als Paroli bieten. "Auf dieser Bahn kann Anja Weltmeisterin werden", sagt Cheftrainer Christoph Langen.

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Erstellt:
11.02.2016, 08:30 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 11.02.2016, 08:30 Uhr

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