Formel 1

Hamilton muss noch warten

Der Brite gewinnt in Austin. Kampf um WM-Titel ist nach Sebastian Vettels zweitem Platz noch nicht entschieden. Mercedes holt zum vierten Mal in Folge Konstrukteurs-WM.

23.10.2017

Von DPA

Ferrari-Star Sebastian Vettel (im Bild) hat mit seinem zweiten Platz hinter Austin-Sieger Hamilton dafür gesorgt, dass der Brite noch mindestens eine Woche warten muss, um den nächsten WM-Titel zu feiern. Foto: AFP

Ferrari-Star Sebastian Vettel (im Bild) hat mit seinem zweiten Platz hinter Austin-Sieger Hamilton dafür gesorgt, dass der Brite noch mindestens eine Woche warten muss, um den nächsten WM-Titel zu feiern. Foto: AFP

Austin. Texas-Titan Lewis Hamilton hat Sebastian Vettels minimale Hoffnung auf ein Titelwunder erstickt und kann seine vierte WM-Fiesta in Mexiko planen. Zwar verhinderte der deutsche Ferrari-Fahrer gestern mit seinem zweiten Platz in Austin noch einmal die endgültige WM-Entscheidung, doch schon ein fünfter Rang genügt Hamilton in einer Woche zum vierten Formel-1-Triumph.

Der Mercedes-Pilot holte sich in brillanter Manier seinen fünften Sieg im sechsten Rennen auf dem Circuit of the Americas. Für den Briten war es der 62. Grand-Prix-Erfolg seiner Karriere, in der Gesamtwertung liegt er nun drei Rennen vor Saisonschluss 66 Punkte vor dem Hessen.

Max Verstappen im Red Bull wurde noch Dritter vor Vettels Teamkollege Kimi Räikkönen. Mercedes hatte in Texas dennoch schon Grund zum WM-Jubel. Die Silberpfeile machten wie in der jüngeren Vergangenheit bereits Red Bull den vierten Titel nacheinander in der Konstrukteurwertung perfekt.

Für Nico Hülkenberg und Pascal Wehrlein verlief das viertletzte Rennen deprimierend. Hülkenberg steuerte seinen Renault bereits nach der dritten Runde wegen Problemen mit dem Öldruck an die Box. Nach einem Unfall mit Haas-Fahrer Kevin Magnussen schied Wehrlein im Sauber schon nach fünf Umläufen aus.

Vettel zog von Startplatz zwei wie auf Schienen gezogen noch vor der ersten Kurve an Hamilton vorbei. Der Brite konnte trotz seiner 72. Pole auf diesen ersten knapp 364 Metern nicht kontern. „Bravo“, entfuhr es dem heftig in der Kritik stehenden Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene in der Garage.

Für Vettel und seinen italienischen Rennstall war das nach den jüngsten Rückschlägen ein wichtiges Erfolgserlebnis. Ein Startunfall in Singapur, ein Motorendefekt in Malaysia und eine kaputte Zündkerze in Japan hatten ihn weit hinter Hamilton zurückfallen lassen. In Texas war ihm zudem ein Chassiswechsel nicht erspart geblieben.

Hamilton blieb ganz dicht an Vettel dran. In der sechsten Runde hatte der Engländer schließlich zum Deutschen aufgeschlossen und holte sich die Führung zurück. Hamilton setzte seine imposante Vorstellung in Austin damit fort. In allen drei Übungseinheiten sowie der Qualifikation war er nicht zu schlagen gewesen.

Vettel versuchte direkt dahinter dran zu bleiben. Doch Hamiltons Teamkollege Bottas drängte immer energischer. Ferrari sah sich erneut zum Handeln gezwungen. Die Scuderia verpasste Vettels Dienstwagen die weichere Reifenmischung, um wieder Tempo aufzunehmen.

Als Vierter näherte sich der viermalige Weltmeister dem vor ihm fahrenden Bottas und seinem Ferrari-Teamkollegen Kimi Räikkönen immer mehr an. Während Hamilton mit seinem Sieg dem WM-Gewinn nochmal näher kam, kassierte Vettel mit einem starken Manöver kurz vor Schluss noch Bottas und durfte dann auch Räikkönen passieren. In Mexiko kann Hamilton jedoch schon seine WM-Sause organisieren. dpa

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Erstellt:
23.10.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 20sec
zuletzt aktualisiert: 23.10.2017, 06:00 Uhr

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