Partnerschaft

In Frankreich gibt es weniger Kandidaten

Wie die Franzosen das Geschehen in Empfingen verfolgen – und vor allem das Bürgermeisterwahlgeschehen.

11.11.2017

Von Emil Henger

Michel Horel und Coby Schulz. Bild: Henger

Michel Horel und Coby Schulz. Bild: Henger

Vier Bürger aus La Roche Blanche, Françoise und Michel Horel, Claude Blondelet und Annick Dubosclard, besuchten jüngst die Hobbyausstellung in der Tälesee-Halle und stellten Freizeitkunst aus der Auvergne aus. Am Rande der Ausstellung sprach die SÜDWEST PRESSE mit Michael Horel, Coby Schulz übersetzte.

Mit großem Interesse liest der Franzose online die SÜDWEST PRESSE und verfolgt laufend das Geschehen in Empfingen. Natürlich hat er, der mit seiner Frau Francoise die Partnerschaft mit der Gemeinde Empfingen seit 25 Jahren begleitet, da auch den Wahlkampf der Bürgermeisterkandidaten und die Wahl mit dem klaren Sieger Ferdinand Truffner verfolgt. Einmal die Woche hat er ins Internet geschaut, erzählt Horel. Erstaunt war er über die große Anzahl von Kandidaten. „Gemeinden in dieser Größe haben in Frankreich drei bis vier, maximal fünf Bürgermeisterkandidaten.“ Wenn in Clermont-Ferrand, der Hauptstadt des Départements Puy-de-Dôme, Wahlen sind, dann gibt es mehrere Listen, aber deutlich weniger Kandidaten.

Truffner wird es fortsetzen

Bürgermeister Albert Schindler hält er für einen Menschen, der „offen und freundlich und sehr um die Partnerschaft bemüht ist“. Horel glaubt, dass sein Nachfolger Truffner dies genauso fortsetzen werde.

Die Partnerschaft mit Empfingen ist, so erzählt Horel weiter, eine der beständigsten und lebhaftesten im Département Puy-de-Dôme überhaupt. Dort sind nämlich sämtliche Partnerschaften mit deutschen Gemeinden und Städten erfasst. „Manche haben sich aufgelöst, manche Beziehungen sind so lala. Keine Partnerschaft kann so enge Beziehungen vorweisen wie La Roche Blanche und Empfingen.“

Freilich ist die Suche nach neuen Leuten, die die freundschaftlichen Beziehungen pflegen sollen, schwierig. Die älteren Bürger, die die Historie nach dem Krieg kennen, wollen Kontakte mit den Deutschen. „Doch die Jungen kennen die Geschichte nicht.“

Regelmäßig zum Wandern

Für ihn und seine Mitbürger ist es von großer Bedeutung, dass die Beziehungen mit Empfingen aufrechterhalten bleiben. Wenn die Kontakte über die Partnerschaftsausschüsse geknüpft werden, tue man sich leichter, dagegen seien Beziehungen auf private Initiative hin mit Hürden verbunden.

Immerhin treffen sich Franzosen und Deutsche regelmäßig zu Wanderungen. Mal in Frankreich, mal im weiteren Umkreis von Empfingen. Mit seiner Frau Françoise gehört Horel einem Freundeskreis von etwa 20 Ehepaaren an, die gerne wandern. Auf Empfinger Seite sind es etwa genau so viele.

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11.11.2017, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 11.11.2017, 01:00 Uhr

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