Juroren hatten beim Wertungsspiel in Eutingen keine leichte Aufgabe / Hochklassige Blasmusik

Eutingen/Kreis Freudenstadt. Die Juroren Jürgen Degeler, Stefan Leja, Erwin Nehlich und der Vorsitzende Horst Bartmann hatten es nicht leicht. Von der Kategorie zwei bis fünf waren Orchester aus der ganzen Region gekommen. Den Kreis vertrat die Jugendkapelle des Musikvereins Empfingen unter der Leitung von Uwe Wagner mit dem Selbstwahlstück „Little Suite Of Horror“. Das Pflichtstück „Black Forest Fantasy“ brachte ihr 86,8 Punkte und ein „sehr gut“ ein.

Dass Polka, Walzer und Marsch noch lange nicht zur Vergangenheit gehören, betonte der Musikverein „Fortuna“ Talheim. Unter Jörg Dold führten sie „Auf der Pfingstwiese“, „Abendschimmer“ und „Abel Tasman“ auf. Obwohl die Kapelle nur aus 18 Musikern bestand, hatten diese in der Kategorie drei gewaltige Stimmen geliefert und sich damit 90,4 Punkte und ein „hervorragend“ gesichert. „Hervorragend“ war auch der Auftritt der des Musikvereins Erlaheim, der 92,2 Punkte erhielt. Dirigent Michael Eberhart erlebte sozusagen ein Heimspiel, denn er dirigiert auch die Gastgeber, die Musikkapelle Eutingen. Beide spielen in der Kategorie drei. Die gute Jugendarbeit des Musikvereins Erlaheim habe diesen weit vorangebracht, weshalb sinfonische Stücke, aber auch Blasmusik gespielt werden könnten. Mit „Nightflight“ haben sich die Musiker etwas „Rhythmisches“ herausgesucht und mit dem Pflichtstück „Toward The Bright Future“ bewiesen, dass sie verschiedene Stile abdecken können. Für die Flexibilität verliehen die Juroren 92,2 Punkte und damit ein „hervorragend“ an die Musiker aus Erlaheim.

Nach ihrem Auftritt war eine Umbauphase auf der Bühne angesagt, denn die 71 Musiker aus Geisingen verschafften sich Platz. Dirigent Rudolf Barth behielt auf seinem mitgebrachten Podest mit Stadtwappen von Geisingen den Überblick. Konzentriert führte er die Stadtmusiker durch das Selbstwahlstück „Children’s March“. Als besondere Herausforderung meisterten sie das Pflichtstück „Danza Sinfonica“ der Kategorie fünf, wofür die Stadtmusiker 92,2 Punkte und ein „hervorragend“ erhielten.

Mit dem Jugendblasorchester der Stadt Geisingen war Rudolf Barth ebenfalls auf der Bühne zu sehen. Die 45 Jungmusiker führten „Cabo Verde“ als Selbstwahl- und „Tignale“ als Pflichtstück in der Kategorie vier auf. „Eigentlich wären wir heute gar nicht hier, sondern auf einem anderen Wertungsspiel“, erklärte der Dirigent. Doch weil die Stadtmusik eine Absage bekommen habe, habe sie den Weg nach Eutingen gefunden. Und der habe sich gelohnt, denn zum „hervorragend“ der Stammkapelle kamen ein „sehr gut“ und 86 Punkte der Jungmusiker.

Fünf Kapellen hatten die Juroren am Sonntag zu bewerten, die die Vielfältigkeit der Musik aufzeigten. „Ihr habt alle euren Fleiß bewiesen, der sich hoffentlich für euch auszahlt“, wünschte Ansagerin Roswitha Eiseler den Kapellen. Diese feierten ihre Erfolge beim Kult-Bier-Fest im Eutinger „Brühl“, wo sie den Tag ausklingen ließen.