Kreis Rottweil · Erziehung

Mit kindgerechtem Theater gegen ausufernden Medienkonsum

Grundschulen im Kreis Rottweil können das Präventionsstück „@ Ed und ich“ ab sofort buchen. Die AOK übernimmt die Kosten.

27.03.2024

Von NC

Das Theaterstück zeigt die Gefahr von OnlIne-Spielen auf. Privatbild

Das Theaterstück zeigt die Gefahr von OnlIne-Spielen auf. Privatbild

Schlafprobleme, schlechte Noten, soziale Isolation, Aggression und Essstörungen: All das können Nebenwirkungen sein, wenn Kinder sich in der Online-Welt verlieren. Mit einem Projekt zur Medienkompetenz startet der Landkreis Rottweil mit der AOK Schwarzwald-Baar-Heuberg eine Aufklärungsoffensive. Zum Projektstart wurde das Präventionstheaterstück „@Ed und ich“ gezeigt. Dieses können Grundschulen im Kreis Rottweil ab sofort buchen.

Das Gesundheitsamt Rottweil hatte Schulleiter, Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter der Grundschulen zur Auftaktveranstaltung des Projekts „Medienkompetenz von Kindern stärken“ eingeladen.

Landrat Wolf-Rüdiger Michel betonte die Wichtigkeit, „vor dem Hintergrund der rasanten technologischen Entwicklung sowohl Kinder als auch Eltern für dieses Thema zu sensibilisieren.“

Heinz-Joachim, Leiter des Gesundheitsamts, gab zu bedenken, dass die Einschulungsuntersuchungen „immer mehr Bildschirmzeit widerspiegeln“.

Harald Rettenmaier, Geschäftsführer der AOK Schwarzwald-Baar-Heuberg, zeigte den direkten Zusammenhang zwischen Prävention und gesundheitlicher Entwicklung auf.

Dirk Scherer, Koordinator für Gesundheitsförderung bei der AOK, ging auf Medienphänomene ein, die sich im Gefährdungsatlas finden, inklusive potenziellen Gefahren und Entwicklungschancen.

Wie gefährlich es sein kann, aus Unwissen oder Desinteresse die Kinder beim Thema Medienkonsum sich selbst zu überlassen, zeigt das Theaterstück „@Ed und ich“, das für Kinder der dritten und vierten Klassenstufe entwickelt wurde. Monika Wieder, Theaterpädagogin und Autorin des Stücks, zog mit der Aufführung selbst die Erwachsenen in den Bann. Das Publikum erlebte, wie aus der aufgeweckten und fröhlichen Leonie ein zurückgezogenes, aggressives und verzweifeltes Mädchen wurde – ausgelöst durch ein Tablet. Die Ermahnungen der Mutter und die Versuche ihres besten Freundes Paul, der „richtig“ mit ihr spielen will, verhallen.

Als Anlauf- und Beratungsstellen fungieren die Fachstelle Sucht, das Kreismedienzentrum, das Referat Prävention der Polizei und das Schulamt.

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Erstellt:
27.03.2024, 17:47 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 50sec
zuletzt aktualisiert: 27.03.2024, 17:47 Uhr

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