Noch viel zu tun

Die Tübinger Fahrradstraßen sind schlecht gekennzeichnet. Das bemängelte Albrecht Kühn (23. Juni).

29.06.2017

Von Bernd Gugel Stadtrat AL/Grüne Tübingen

Der ehemalige Gemeinderatskollege Albrecht Kühn (CDU) bemängelt manches in der Fahrradstadt Tübingen. Ich stimme ihm zu. Es gibt noch viel zu tun, um wirklich Fahrrad-freundlich zu sein. Warum geht das so langsam? Weil der Gemeinderat Kompromisse macht. Um auch die Interessen von anderen Verkehrsteilnehmern zu berücksichtigen. Vor allem dem Auto. Mich nervt es immer wieder, wenn selbst kleinste Radverkehrsmaßen von Bedenkenträgern immer wieder in Prüfschleifen geschickt werden. Und dann muss oft noch jahrelang gewartet werden, bis Beschlossenes umgesetzt wird.

Uneingeschränkt recht gebe ich Kühn mit seiner Aussage, dass der Schleifmühleweg, den er und ich als Fahrradstraße beantragt haben, als solcher nicht wahrgenommen wird. Die Erkennung ist ungenügend. Deshalb haben AL/Grüne im März einen weiteren Antrag im Gemeinderat gestellt. „Die Verwaltung wird beauftragt, Fahrradstraßen deutlicher zu kennzeichnen, damit diese auch als solche wahrgenommen werden. Durch Öffentlichkeitsarbeit werden die speziellen, für Fahrradstraßen gültigen Regeln in der Bevölkerung bekannter gemacht. Begründung: Oft unterscheiden sich die neuen Fahrradstraßen kaum von normalen Straßen. Deshalb hat sich dort das Nutzerverhalten auch nicht merklich verändert. Eine verstärkte Rücksichtnahme des Kraftverkehrs auf Radfahrer ist nicht zu beobachten und wird von vielen Radfahrenden auch nicht so wahrgenommen.“ Eine deutliche Kennzeichnung wird von anderen Kommunen längst praktiziert. Warum nicht auch in Tübingen?

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Erstellt:
29.06.2017, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 29.06.2017, 01:00 Uhr

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