Bundesliga

Not gegen Elend

Die triste Nullnummer in dem Kellerduell des 1. FC Köln mit Werder Bremen bringt die angeschlagenen Trainer der Traditionsklubs noch mehr unter Druck.

23.10.2017

Von SID

Gute Miene wider den Abwärtstrend: Vor der Partie versuchten Alexander Nouri (links), der Coach von Werder Bremen, und Kölns Peter Stöger, sich positiv zu geben. Foto: Eibner

Gute Miene wider den Abwärtstrend: Vor der Partie versuchten Alexander Nouri (links), der Coach von Werder Bremen, und Kölns Peter Stöger, sich positiv zu geben. Foto: Eibner

Köln. Kein Sieger, zwei Verlierer: Der 1. FC Köln und Werder Bremen haben im Kellerduell der Bundesliga den so dringend benötigten Befreiungsschlag verpasst und sich in einem äußerst schwachen Spiel 0:0 getrennt. Für den Kölner Trainer Peter Stöger, der die Partie zum persönlichen Finale erklärt hatte, und seinen Bremer Kollegen Alexander Nouri könnte das Ergebnis zu wenig sein.

„Das ist nicht Fisch, nicht Fleisch, damit kannst du nichts anfangen“, sagte Stöger nach der Partie am Eurosport-Mikrofon: „Die Jungs haben alles reingeschmissen, aber wir machen es uns selbst schwer. Es waren genug Möglichkeiten da.“

Bremen steht mit fünf Zählern kaum besser als der FC da, der nun zwei Pünktchen auf dem Konto hat. In einem extrem zerfahrenen Spiel war der FC dem Sieg näher als die Gäste, er offenbarte aber wieder einmal seine großen Defizite im Torabschluss.

Claudio Pizarro, den die Kölner eigens verpflichtet hatten, um eben diese Probleme zu beheben, hätte gegen seine alte Liebe Werder beginnen sollen. Es passte zur bisherigen Saison der Kölner, dass sich der große Hoffnungsträger beim Aufwärmen verletzte und spontan durch den bislang glücklosen Sehrou Guirassy ersetzt werden musste.

Doppelpass mit den Anhängern

Der Franzose stand gleich im Mittelpunkt: Doch zwei Kopfbälle in der sechsten und neunten Minute sowie ein Distanzschuss (13.) brachten nichts ein. Der FC begann stark, die Mannschaft hatte vor dem Spiel die Fans auf der Südkurve begrüßt, um sich gemeinsam auf die enorm wichtige Partie einzustimmen.

„Die Mannschaft steht absolut zum Trainer, die Fans stehen zur Mannschaft, wir sind eine Einheit, Grabenkämpfe darf und wird es nicht geben“, sagte der verletzte Kapitän Matthias Lehmann zur Pause.Nach der frühen Drangphase des FC verflachte die Partie immer mehr. Auch die Kölner Fans, die die Teams anfangs noch lautstark unterstützt hatten, wurden immer leiser.

Beim zuvor letzten Spiel der beiden Mannschaften war es im Mai noch ein Duell um den Platz im Europapokal gewesen – diesmal ging es um extrem wichtige Punkte für den Klassenerhalt. Es wurde deutlich, wieso die Klubs so schlecht in die Saison gestartet sind. Auf beiden Seiten fehlte es an Tempo und Präzision, dennoch war Köln noch die etwas aktivere Mannschaft. Die schwer verunsichert wirkenden Bremer verloren häufig den Ball im Spielaufbau und brachten sich so selbst in Bedrängnis.

Nach der Pause startete Werder etwas besser ins Spiel. Maximilian Eggestein tauchte plötzlich frei vor dem Kölner Tor auf – er schoss aber deutlich vorbei. Auf der anderen Seite scheiterte der auffällige Leonardo Bittencourt an Werder-Keeper Jiri Pavlenka.

Köln erhöhte den Druck, rannte aber zu hektisch an. Den Bremern, bei denen Max Kruse nach mehr als einem Monat Verletzungspause in der Schlussphase sein Comeback feierte, boten sich so Räume für Konter. In der 86. Minute vergab Guirassy die Riesenchance zum Kölner Sieg aus kürzester Distanz kläglich, auf der Gegenseite klärte Rausch noch einmal auf der Linie. sid

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Erstellt:
23.10.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 31sec
zuletzt aktualisiert: 23.10.2017, 06:00 Uhr

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