„Easter Cross“-Festival letztmalig an Ostermontag

Organisatoren ziehen Konsequenzen aus dem schlechten Besuch am letzten Tag / Halle in Oberndorf halb

Den Abschlussabend des „Easter Cross“-Festivals am Montag hatten sich nicht nur die Organisatoren anders vorgestellt. Auch die Band „Luxuslärm“, gerade mit ihrem neuen Album „Fallen und Fliegen“ auf Platz neun der deutschen Charts, muss sich um Jahre in die Vergangenheit zurückversetzt gefühlt haben. Denn die Neckarhalle in Oberndorf blieb fast leer. Die Headliner aus Iserlohn müssen sich wie eine No- Name-Band vorgekommen sein.

30.03.2016

Von sascha eggebrecht

Organisatoren ziehen Konsequenzen aus dem schlechten Besuch am letzten Tag / Halle in Oberndorf halb

Oberndorf. Enttäuscht lehnte Heidi Kuhring von der Stadtjugendpflege Oberndorf an der Eingangstür der Neckarhalle. „Das ist heute hier ganz schön mau!“, klagte Kuhring. Mit mau meinte das Organisationsmitglied des Festivals, dass in der Halle nichts los war. Auch Chef-Organisator Holger Gaus ahnte Böses für den letzten Konzert-Abend. „Da werden vielleicht zu später Stunde, noch ein paar ‚Luxuslärm‘-Fans mehr kommen, mehr aber auch nicht“, sagte Gaus gefrustet und konnte sich nicht erklären, warum die Halle mit rund 250 Leuten so leer blieb. „Zum Glück waren an den beiden Tagen davor mit 700 und 1000 Fans genügend Zuschauer in der Halle“, sagte Gaus.

„Luxuslärm“ steht mit dem neuen Album auf Platz neun der Charts, sie kriegen das LKA in Stuttgart voll – und hier kommen die Leute nicht. Das ist schon sehr traurig“, sagte Holger Gaus. Für ihn und Heidi Kuhring steht daher eins fest: „Es war das letzte Mal, dass das Festival am Montag zu Ende geht. Ab jetzt wird es am Samstag und am Sonntag zwei Tage nur Metal geben“, kündigte Kuhring an. Dabei hätten die Bands durchaus mehr Zuschauer verdient gehabt. Das Berliner Duo „Milliarden“ heizte die Neckarhalle mit ihrem Deutsch-Rock richtig ein. Jetzt arbeiten „Milliarden“ unter der Ägide des Produzenten Philipp Schwär an ihrem Debütalbum in Hamburg, und im Sommer wird das Paar auch bei „Rock am Ring“ am Start sein. Etwas ruhigere Klänge schlugen dann „Parka“ an. Trotzdem begeisterte die Indie-Rock-Band das Publikum mit ihren Hits wie „Was das Leben ist“.

Und dann konnte „Luxuslärm“ ganz ohne Lampenfieber ihre Lieder runterspielen. Denn Sängerin Janine Meyer verriet, dass sie und ihre Band im Jahr 2012 so richtig aufgeregt gewesen seien, als die Kombo beim Bundesvision Song Contest in Berlin das Land Nordrhein Westfalen vertrat. „Da waren so viele Leute in der Halle, da waren wir schon nervös!“ In Oberndorf wird sich die Sängerin wohl eher an die Anfänge ihrer mittlerweile zehnjährigen Band-Geschichte zurückerinnert haben. Denn vor so wenigen Zuschauern hat die Chart-Band wohl nur in ihrer Anfangszeit gespielt. Da war es auch wenig verwunderlich, dass die Iserlohner um Punkt 23 Uhr mit dem letzten Ton ihres Liedes „Abschied“ von der Bühne verschwanden – ohne auch nur eine einzige Zugabe gespielt zu haben.

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Erstellt:
30.03.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 12sec
zuletzt aktualisiert: 30.03.2016, 01:00 Uhr

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