Fußball-Kreisliga A

Savranlioglu wird Wittershauser

Der Ex-Profi wird im Sommer SGV Freiberg verlassen und im Nördlichen Schwarzwald ins Trainergeschäft einsteigen.

25.02.2017

Von Uli Bernhard

Die TSG Wittershausen hat am Freitag Mahir Savranlioglu offiziell als neuen Trainer für die nächste Saison des Kreisligisten vorgestellt. Der 30-Jährige stand bereits für die Stuttgarter Kickers in der 3. Liga unter Vertrag und spielt derzeit noch für den Verbandsligisten Freiberg.Bild: Bernhard

Die TSG Wittershausen hat am Freitag Mahir Savranlioglu offiziell als neuen Trainer für die nächste Saison des Kreisligisten vorgestellt. Der 30-Jährige stand bereits für die Stuttgarter Kickers in der 3. Liga unter Vertrag und spielt derzeit noch für den Verbandsligisten Freiberg.Bild: Bernhard

Vorfreude und Erwartungshaltung sind riesig: In vier Monaten sollen den Worten auch Taten folgen. Der ehemalige Profi Mahir Savranlioglu wird am 1. Juli seinen ersten Trainerjob bei der TSG Wittershausen antreten.

Freitag Mittag, 14 Uhr, und ein volles Sportheim in Wittershausen. Da musste schon etwas ganz Besonderes anstehen. Tat es auch, denn den Wittershausern ist es gelungen, mit Mahir Savranlioglu einen Hochkaräter an Land zu ziehen. Und wenn man schon mal so etwas anzubieten habe, dann wolle man sich auch nicht lumpen lassen, sagte TSG-Sportchef Christian Urmann. Der schilderte auch, wie es zum Kontakt mit dem derzeit noch in Freiberg in der Verbandsliga spielenden 30-Jährigen gekommen ist. Im so genannten Trainerfindungsteam der TSG waren neben Urman auch noch Abteilungsleiter Robin Kräutle, Spielführer Andy Rapp und „Allrounder“ Marcel Hezel vertreten. Letzterer hatte, als eingefleischter Fan der Stuttgarter Kickers, schon früher Kontakt zu dem damals noch in Stuttgart in der Regionalliga und der 3. Liga spielenden Savranlioglu.

Als man in Wittershausen zum Entschluss kam, sich nach fünf gemeinsamen Jahren zum Ende der Saison vom aktuellen Spielertrainer Serhan Sahin zu trennen, um wieder neue Impulse zu setzen, ist Hezel der Name Savranlioglu wieder ins Gedächtnis gekommen. Weil er wusste, dass der gebürtige Herrenberger, der jetzt in Nordstetten wohnt, zum Ende der Saison in Freiberg aufhören wollte, um ins Trainergeschäft einzusteigen, wurde sofort der Kontakt hergestellt.

Savranlioglu, der als Spielertrainer einsteigen wird, und die TSG Wittershausen schienen sofort auf einer Wellenlänge zu sein. Arg viel Überzeugungsarbeit mussten beide Seiten gar nicht machen, um zueinander zu finden. „Ich denke, die Verpflichtung ist wunderbar für die TSG und eine riesige Chance für den Mahir erst einmal unten in der Kreisliga anzufangen“, sagte Christian Urmann. „Außerdem: Mit Neueinsteigern ins Trainergeschäft haben wir immer gute Erfahrungen gemacht.“ Mahir Savranlioglu nickte zustimmend. „Ich würde am liebsten sofort anfangen“, ließ er wissen.

Was er alles vorhat, und von welchem Trainer er bisher profitierte, das sagte Savranlioglu auch. „Mein bester Trainer war Dirk Schuster bei den Stuttgarter Kickers. Von dem habe ich am meisten gelernt“, sagt Savranlioglu und konkretisiert:
„Vor Schuster hatten alle Angst. Das war ein knallharter Typ. Aber er war ehrlich und korrekt und sagte immer genau das, was er dachte“.

Das will Savranlioglu in der neuen Saison auch bei den Wittershausern tun. „Das Hauptaugenmerk bei meiner Arbeit liegt sicher in der Motivation jedes einzelnen Spielers“, sagte Savranlioglu. „Motivation, Zusammenhalt und Disziplin sind das Wichtigste“. Dabei sei für ihn auch ganz wichtig, dass die Motivation schon im Training und nicht erst im Spiel anfange. „So wie man trainiert, so spielt man auch“. Von Dirk Schuster will Mahir Savranlioglu auch dessen eingeführtes „Punktesystem für das Training“ übernehmen. Das soll Anreiz dafür sein, dass jeder Spieler mit der gleichen Einstellung zum Training und zum Spiel geht.

Wohin es mit der TSG gehen soll: „Ich habe vom ersten Tag an nur ein Ziel. Ich will die Mannschaft nach vorne bringen. Und vorne, das heißt Bezirksliga“. Marcel Hezel nimmt den verbalen Steilpass auf: „Wir müssen nicht aufsteigen, aber wir
wollen und wir können aufsteigen. Wenn wir uns keine Ziele setzen, dann können wir es auch bleiben lassen.“

Die Vorbereitung geht für den kommenden Spielertrainer bereits jetzt los, kündigte er an: „Ich werde ab sofort jede Möglichkeit nutzen, euch zu beobachten, um zu analysieren, wo es noch klemmt“. Savranlioglu habe der TSG Wittershausen seine Zusage gegeben, weil er von der Philosophie und der Zielsetzung der TSG überzeugt ist und ein Teil des Teams werden möchte, sagte Christian Urmann. Das freut im Übrigen auch Savranlioglus Frau Tuba, mit der er seit zweieinhalb Jahren verheiratet ist und jetzt endlich ein bisschen mehr Zeit verbringen kann.

Stand jetzt wird Savranlioglu mit dem kompletten aktuellen Kader auch in die neue Runde gehen. Mit dem Wittershauser Fabian Spath, der derzeit in Dornhan in der Bezirksliga spielt, hat Savranlioglu bereits ein Vieraugengespräch über eine Rückkehr geführt. Tendenz: Spath kann sich eine Rückkehr durchaus vorstellen.

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Erstellt:
25.02.2017, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 25.02.2017, 01:00 Uhr

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