Horb · Prävention

In Horb wird gegen den Prozessionsspinner gesprüht

In Horb werden Bäume an stärker frequentierten Stellen präventiv gegen den Eichenprozessionsspinner behandelt.

16.04.2024

Von NC

Archivbild: privat

Archivbild: privat

In Baden-Württemberg und auch im Stadtgebiet von Horb gibt es seit einigen Jahren Probleme mit dem Eichenprozessionsspinner. Dieser eigentlich unauffällige Nachtfalter ist eine Schmetterlingsart, dessen Raupen in Eichen leben. Die wärmeliebende Art verbreitet sich aufgrund der veränderten klimatischen Situation verstärkt, teilt die Stadtverwaltung Horb mit.

Die wärmeren und trockeneren Sommer bieten dem Insekt optimale Wachstumsbedingungen. Problematisch sind dabei die Raupen und ihre Brennhaare. Diese sind Auslöser von juckenden, entzündlichen Hautreaktionen. Vor allem bei trockenwarmer Witterung werden diese durch Luftströmungen über weite Strecken verteilt, bis zu 200 Meter weit.

Durch das Protein Thaumetopoein wird eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems bei Mensch und Säugetieren, zum Beispiel Hunden, ausgelöst, die individuell unterschiedlich ausfallen kann. Dazu zählen etwa lokale Hautentzündungen, Augen- und Atemwegsreizungen.

Um die Gefahr für Bürgerinnen und Bürger einzudämmen, werden auch dieses Jahr wieder befallene Bäume an stärker frequentierten Stellen präventiv gegen die weitere Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners behandelt. Dazu wird ein selektiv wirkendes Mittel von unten in den frischen Blattaustrieb der betroffenen Eiche geblasen. Die an den frischen Blättern fressenden Raupen werden dadurch in ihrer Entwicklung gehemmt. Für Bienen, Hunde, Katzen und Menschen ist das Mittel unschädlich, schreibt die Stadt.

Die Maßnahme wurde sorgfältig abgewogen: Die Prävention ist recht einfach und kostengünstig durchzuführen, das spätere Entfernen von Nestern und Raupen ist sehr aufwändig und risikoreich. Der mögliche Personenschaden ist dabei deutlich erhöht, betroffene Bereiche müssen abgesperrt und gemieden werden. Die Nester müssen über den Restmüll entsorgt und verbrannt werden, da die Brennhaare sehr langlebig sind.

Die geplanten Maßnahmen werden in den kommenden Wochen kurzfristig terminiert, da diese sich nach dem vorangeschrittenen Blattaustrieb und der Witterung richten. Die Stadtverwaltung bittet um Verständnis, wenn die zu behandelnden Stellen kurzfristig abgesperrt werden. Hiervon sind auch einzelne Bereiche des Ruhewalds in Nordstetten tangiert.

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Erstellt:
16.04.2024, 19:43 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 56sec
zuletzt aktualisiert: 16.04.2024, 19:43 Uhr

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