Vettel und Rosberg machen erneut für Cockpit-Schutz stark

Hockenheimring. «Wir sollten aus den Dingen unsere Lehren ziehen, sonst wäre das ziemlich dumm», betonte der 29 Jahre alte Heppenheimer Ferrari-Pilot am Donnerstag auf dem Hockenheimring.

Landsmann Nico Rosberg pflichtete Vettel bei seiner Medienrunde im Mercedes-Motorhome bei. «Wir hatten die Präsentation der FIA (Internationaler Automobilverband). Du kannst nur dafür sein», meinte der 31-Jährige.

Er verstehe zwar, dass Puristen etwas dagegen hätten, hoffe aber, dass sich die Verantwortlichen für den Cockpit-Schutz entscheiden würden. «Es sieht vielleicht nicht so schön aus, kann aber unser Leben retten», meinte auch Pascal Wehrlein von Manor.

Allerdings sprachen sich bei der Pressekonferenz zum Großen Preis von Deutschland auf dem Podium nicht alle Piloten für das sogenannte «Halo» aus. Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo befand, dass die Fahrer auch mit dem System weiter Risiko eingehen würden. «Ich bin ein bisschen überrascht. Wir hatten eine Abstimmung, und da haben sich 95 Prozent dafür ausgesprochen», konterte Vettel daraufhin.

Am Donnerstag sollte die zuständige Kommission über den Cockpitschutz entscheiden. Er basiert auf einem ringförmigen Bügel, der sich über den Helm des Piloten spannt. Mittig ist er an einer Strebe fixiert. Der Ring besteht aus Titan und ist sieben Kilogramm schwer. Die Überlebenschance bei Unfällen aller Art soll um 17 Prozent höher sein.

Gegen die Einführung hatte sich Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone am Mittwoch ausgesprochen. «Wir brauchen es nicht, es wäre nicht gut», sagte der 85 Jahre alte Geschäftsführer der Formel 1 der britischen Zeitung «The Telegraph». «Es wird keinen retten», meinte Ecclestone.