Darts

Vom Plastik zum Stahl

Michele Potenza will Ende des Jahres den Schritt zum Steel-Dart wagen. 2018 plant der 37-Jährige zudem eine Großveranstaltung in Sulz – mit Profi-Spielern.

19.10.2017

Von Fabian Schäfer

Michele „Potte“ Potenza hat Großes vor: Unter anderem möchte der Sulzer 2018 eine Dart-Stadtmeisterschaft ausrichten. Privatbild

Michele „Potte“ Potenza hat Großes vor: Unter anderem möchte der Sulzer 2018 eine Dart-Stadtmeisterschaft ausrichten. Privatbild

Für Michele Potenza läuft derzeit eine Art innere Uhr ab. Der E-Dart-Spieler peilt für Ende dieses Jahres eine große Veränderung in seinem Sportler-Dasein an: Er will vom E-Dart zum Steel-Dart wechseln. „Steel-Dart ist einfach größer. Man muss cooler bleiben. Und es ist natürlich auch eine finanzielle Frage“, erklärt der Sulzer, der schon gegen Profi-Steeldarter der Professional Darts Coperation (PDC) angetreten ist und den deutlichen Unterschied bemerkt hat.

50 000 Euro pro Jahr sollte man schon einspielen, erklärt Potenza. Zunächst will er sich auf die Qualifikationsturniere in Deutschland konzentrieren. Irgendwann will der 37-Jährige dann in das Hauptfeld der großen Darts-Events kommen – und sich Richtung England orientieren. Dabei helfen werden ihm auch zwei Sulzer Firmen, die ihn als Sponsoren unterstützen. Die aktuelle E-Dart-Spielrunde will Potenza aber auf jeden Fall zu Ende bringen.

Zurzeit spielt der Sulzer mit seinem Team, dem DC „Spirit Darter“, in der Regionalliga Baden-Württemberg. Potenza hat in diesem Jahr zudem bereits zwei Europameisterschaften gespielt. Im Juni trat er bei der „European Dart Union“ im italienischen Caorle an, belegte mit seiner Mannschaft den sechsten Platz und landete im offenen Einzel auf Rang 17. Spielberechtigt sind bei diesem Turnier nur Spieler, die bei bestimmten Verbänden – wie der deutschen Bundesliga – gelistet sind.

Im Juni trat Potenza in Slowenien bei der „European Dart Federation“ an – in gleich vier Disziplinen. Im Einzel belegte der Sulzer Rang vier. „Ich habe mir einen Tick mehr erhofft, aber es war okay. Es waren starke Spieler am Start“, berichtet Potenza. Bei solchen Turnieren entscheide auch immer die Tagesform.

Von seinem Spielstil her ist Potenza eher ein guter Scorer, sprich: „Ich bekomme die Punkte gut weg.“ Schwieriger wird es eher bei den entscheidenden Abschlusswürfen auf die Doppelfelder am äußeren Rand des Dartboards. „Wenn ich zu viel Vorsprung habe, versaue ich’s meistens. Ich nehm’s dann oft zu locker“, erzählt der Sulzer.

Drei bis vier Stunden pro Tag trainiert der Projektmanager, der beruflich viel unterwegs ist. Aber das macht nichts: „Wir suchen uns dann eben eine Kneipe, in der eine Scheibe hängt, und spielen da ein bisschen.“ Derzeit trainiert der 37-Jährige im Wechsel Steel- und E-Dart, zu Hause hat er beide Boards. „Aber Steel-Dart spiele ich derzeit noch sehr reduziert“, erklärt Potenza.

Zu seinem zweiten Hobby, dem Fußball beim SV Fischingen, kommt der berufstätige Familienvater verständlicherweise nicht mehr oft. „Freitags gehe ich wenn möglich ins Training, um fit zu bleiben. Aber gespielt habe ich zum Beispiel nur beim Mühlbachpokal oder mal als Aushilfe in einem Punktspiel“, erzählt Potenza, der bei vielen unter dem Spitznamen „Potte“ bekannt ist. Sein richtiger Darter-Name soll das aber nicht werden. „Das muss ich mal in Angriff nehmen. Ich bin für Vorschläge offen“, sagt Potenza lachend.

Stadtmeisterschaft in Sulz?

In diesem Jahr steht für den Sulzer noch der zehntägige Spaniencup Ende Oktober an. Um an diesem teilzunehmen, musste Potenza bei mehreren Qualifikationsturnieren antreten. Die Top fünf aus diesen Events bekommen für den Spaniencup die Übernachtungskosten und Startgeld bezahlt. Obwohl Potenza das letzte Quali-Turnier verpasst hat, ist er sicher qualifiziert. „Dort sind ganz andere Spieler, als die, gegen die ich sonst spiele. Ich hoffe, dass das Niveau ziemlich hoch sein wird, dann sehe ich mal, wo ich stehe“, erklärt Potenza. Er wolle mit mehr Erfahrung aus dem Turnier gehen, aber „natürlich trotzdem was erreichen“. Die Top vier sind sein Ziel.

Und 2018? Da hat Michele Potenza ganz große Pläne: Er will in Sulz eine Dart-Stadtmeisterschaft veranstalten – und dazu eventuell auch einige PDC-Profi-Dartspieler einladen. „Ich weiß, dass einige gerne im Schwarzwald Urlaub machen“, verrät Potenza.

Zum Artikel

Erstellt:
19.10.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 54sec
zuletzt aktualisiert: 19.10.2017, 01:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Newsletter los geht's
Nachtleben, Studium und Ausbildung, Mental Health: Was für dich dabei? Willst du über News und Interessantes für junge Menschen aus der Region auf dem Laufenden bleiben? Dann bestelle unseren Newsletter los geht's!