Kreis Rottweil · Sicherheit

Weniger Crashs mit Alkoholeinfluss, mehr Unfälle mit Drogen

Das Polizeipräsidium Konstanz legt die Verkehrsunfallbilanz für das Jahr 2023 vor. Im Schnitt gab es 53 Vorkommnisse am Tag.

27.03.2024

Von NC

Die Verkehrsunfallstatistik im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Konstanz weist für das Jahr 2023 einen Anstieg von 2,5 Prozent auf 19661 Unfälle auf. Im Durchschnitt ereigneten sich somit 53 Verkehrsunfälle pro Tag.

Mit 17352 Unfällen stieg die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Sachschaden um 3,6 Prozent. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden sank dagegen um 4,7 Prozent auf 2309. Durchschnittlich wurden im Jahr 2023 täglich acht Personen bei Verkehrsunfällen verletzt.

26 Menschen wurden bei Unfällen getötet, dies waren neun weniger als im Jahr zuvor – ein Rückgang um 25,7 Prozent. Unter den tödlich Verunglückten waren neun Autoinsassen, sieben Motorradfahrer sowie eine Sozia, drei Radfahrer, zwei Lastwagenfahrer, zwei Fußgänger, ein E-Scooter-Fahrer und eine Person in einem Krankenfahrstuhl.

Schwere Verletzungen trugen 447 Personen davon, was einem Rückgang um 12,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Auf den Autobahnen im Präsidiumsbereich gab es einen Anstieg der Unfälle um 1,8 Prozent auf 899 Unfälle. Die Zahl der dabei verunglückten Personen stieg um 76 Prozent auf 169 Personen. Dabei starb eine Person (2022: zwei). 16 Personen zogen sich schwere Verletzungen zu (2022: 14). Die Anzahl der leicht Verletzten stieg auf 152 Personen, was einer Zunahme um 90 Prozent entspricht.

Erfreulich ist die weiterhin rückläufige Entwicklung bei den Unfällen mit Beteiligung von Fahrradfahrern, die um neun Prozent auf 876 fiel

Bei motorisierten Zweirädern setzte sich diese positive Entwicklung fort: So sank die Zahl solcher Unfälle von 428 auf 399, was eine Verringerung um 6,7 Prozent bedeutet. Bei E-Scootern kam es präsidiumsweit zu 47 registrierten Unfällen. Dabei verunglückte eine Person tödlich, 52 Personen zogen sich Verletzungen zu. Wie bei den Radfahrern, verursachte auch bei motorisierten Zweiradfahrern der überwiegende Teil – 70 Prozent – die Unfälle selbst. In 45 Prozent aller Fälle ereigneten sich diese Unfälle ohne Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmer.

Bei den Unfallzahlen im Bereich Schwerlast- und Güterverkehr waren 2023 Zuwächse zu verzeichnen. Zu 989 Unfällen im Vorjahr gab es eine geringe Steigerung um ein Prozent auf 1003. Die Anzahl der verunglückten Personen stieg um 43 Prozent auf 293 Personen. Zehn Menschen (2022: vier) wurden dabei tödlich, 46 (39) schwer und 237 (175) leicht verletzt.

Die registrierten Fußgängerunfälle befinden sich auf Vorjahresniveau mit 224 (2022: 228). Zwei Personen erlitten dabei tödliche Verletzungen, genausoviele waren es im Vorjahr gewesen. Die Zahl der Schwerverletzten nahm dagegen um 14,4 Prozent auf 44 Menschen ab – neun weniger als 2022. 188 Leichtverletzte bedeutet dabei eine Steigerung der Zahlen des Vorjahrs um sieben Personen.

Bei den Risikogruppen „Kinder und junge Fahrende“ sind sinkende Fallzahlen zu registrieren. Bei 114 Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Kindern zwischen Null und 13 Jahren verunglückten insgesamt 173 Jungen und Mädchen. 2022 waren es 121 Unfälle mit 180 verunglückten Kindern. 14 (2022: 17) Kinder wurden bei Unfällen schwer verletzt.

Die Gesamtunfallzahl mit Beteiligung „junger Erwachsener“ (18 bis 24 Jahre) weist eine Abnahme um 0,5 Prozent auf 1631 Unfälle auf. Ein junger Erwachsener starb, im Vorjahr waren es fünf gewesen. Die Zahl der Schwerverletzten nahm um 15 auf insgesamt 67 Personen ab, was einem Rückgang um 18,3 Prozent entspricht. Die Anzahl der Leichtverletzten bei jungen Erwachsenen stieg Personen um 2,5 Prozent auf 397.

Bei der Risikogruppe der Senioren (ab 65 Jahren) verzeichnete das Polizeipräsidium Konstanz st eine Zunahme um 7,1 Prozent auf 1921 Unfälle. Die Zahl der dabei tödlich Verunglückten sank indes von 16 älteren Menschen 2022 auf sieben im vergangenen Jahr. Nahezu unverändert blieb die Anzahl der Schwerverletzten mit 122 (2022: 123). Bei den leicht Verletzten gab es mit 358 Personen einen Rückgang um 4,3 Prozent.

Die alkoholbedingten Unfälle nahmen um 15,3 Prozent auf 311 ab. Rund ein Drittel dieser Unfälle ging mit Personenschaden einher. Dabei starb ein Mensch (2022: drei). 23 Männer oder Frauen zogen sich dabei schwere Verletzungen zu – 13 weniger als im Vorjahr. Bei den Leichtverletzten war mit 98 Personen ein Rückgang um 34,2 Prozent zu verzeichnen.

Von 21 auf 31 und damit um 47,6 Prozent sind die Unfälle gestiegen, bei denen ein Unfallbeteiligter unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Von 15 (2022: zwölf) verletzten Personen wurden zwei schwer (2022: drei) und 13 (neun) leicht verletzt.

Im Landkreis Rottweil hat sich die Gesamtzahl der Unfälle im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Prozent auf 3253 erhöht. Die Anzahl der verunglückten Personen stieg von 477 auf 505, was eine Zunahme um 5,9 Prozent bedeutet. Innerhalb geschlossener Ortschaften erhöhten sich die Unfallzahlen um 5,4 Prozent auf 2072, während sich die Verkehrsunfälle auf der A81 im Kreis verringerten: 249 Unfälle bedeutet einen Rückgang von 20,4 Prozent gegenüber 2022. Gestiegen ist dagegen die Anzahl der Verunglückten von 26 auf 48. Dabei wurde ein Mensch getötet. Die Zahl der Schwerlastverkehrsunfälle innerhalb geschlossener Ortschaften stieg deutlich um 23,2 Prozent auf 117. Bei Verkehrsunfällen mit Beteiligung junger Erwachsener war im Kreis Rottweil eine Steigerung auf 316 zu verzeichnen, was eine Zunahme von 13,7 Prozent bedeutet. Dabei verunglückten 94 Menschen (Vorjahr: 94).

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Erstellt:
27.03.2024, 14:25 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 36sec
zuletzt aktualisiert: 27.03.2024, 14:25 Uhr

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