Eiskalte Mutprobe bei der Altheimer Wassertrete / Gut besuchte Hocketen / Ruhige Nacht

Horb. Nun, wenn‘s – anders als angesagt – schon nicht regnet, muss man sich halt eben auf diese Weise Erfrischung verschaffen. Nachahmer wurden übrigens keine gesichtet, dafür schnatterten ein paar Meter weiter oben die Besucher der Hockete vom Verkehrsverein allein beim Anblick dieser eiskalten Mutprobe.

Für ihre Gäste hatten die Altheimer eigens die Angel in den Teich geworfen. Johann Scherrmann und Wilhelm Becht zogen nicht weniger als 46 Forellen aus dem Wasser, die erstklassig geräuchert zum Verzehr feilgeboten wurden – ein Angebot, das zahlreiche Besucher animierte.

Immer wieder waren gestern kleinere und riesige Wandergruppen zu sehen, die der Tradition zum 1. Mai folgend die Wanderstiefel schnürten und sich aufmachten zu einer oder mehreren der zahlreichen Veranstaltungen, die in diesem Jahr nicht völlig ins Wasser fielen.

Auf der Schütte in Horb unterhielt der Musikverein vom Lkw-Anhänger mit Plane – man weiß ja nie um Petrus‘ Launen – herunter, während sich die Besucher teils im Freien, teils überdacht sitzend verköstigten.

Spontan in die Halle verlegt wurde die Hocketse in Nordstetten. Zunächst wollte man noch im Foyer der Grundschul-Halle feiern, aber dort wurde es schnell zu eng. Klaus Bok, der Vorsitzende des Männergesangvereins, beschloss dann spontan: Ganz rein in die Halle! Und auch dort füllten sich die Plätze zügig, so dass nach und nach weitere Tische und Stühle aufgestellt werden mussten.

Unweit davon vergnügten sich die Kleinen auf vier Beinen. Das Ponyreiten des RV Nordstetten-Horb war überaus beliebt, so dass schon die erste der beiden Reitstunden zeitlich fast verdoppelt werden musste. Herta Hirsch vom Hirschhof zeigte sich mit dem Besuch überaus zufrieden.

In geschlossene Räume beim Gemeindesaal verlegt wurde der Feiertags-Hock auch in Dießen, wo die Besucher bei schönem Wetter eine der schönsten Örtlichkeiten in der Region vorgefunden hätten. Das Ambiente der Burgruine ist weithin bekannt, aber dorthin verirrten sich gestern nur ein paar wenige, die den Hinweis der Verlegung der Hockete nicht wahrgenommen hatten – oder sich aber selbst nochmal davon überzeugen wollten, dass dort wirklich nichts los ist.

Zusammengesessen ist man auch in Talheim bei den Fischern, in Mühringen auf dem Dorfplatz und an zahlreichen anderen Treffpunkten. Einer davon war auch das Vereinsheim der Motorradclubs Mühlen, wo sich unter die Besucher eine mit Instrumenten „bewaffnete“ Gruppe, die man auf deren Wunsch hin als „Mühlener Spaßmusikanten“ bezeichnen möge, mischte. Natürlich ließen sie sich nicht lange bitten, ein kleines Ständchen zu spielen.

Dass gestern der 1. Mai war, hatten einige der Feiernden im Ahldorfer Sportheim nicht mehr so ganz auf dem Schirm. Kein Wunder: Die Kicker der SG Ahldorf-Mühlen hatten just zum Tanz in den Mai die Meisterschaft geholt – und diese ausgiebig im Sportheim gefeiert.

In puncto Maischerzen war übrigens in diesem Jahr kaum etwas zu sehen. Noch nicht einmal Klopapier stach ins Auge, und auch sonst hielten sich die Gags wohl auch des schlechten Wetters wegen in Grenzen. Der einzige Vorfall, der bis zur Mittagszeit bei der Horber Polizei gemeldet wurde, war der unterhalb des Gipfels abgesägte Maibaum in Schopfloch.