Die ganze Stadt voller Musik

Landesmusikfestival am 2. Juli 2017 in Horb soll vielfältig Brücken bauen

Das Motto ist vielseitig interpretierbar: „Musik baut Brücken“, heißt es am 2. Juli 2017 in Horb. Dahinter steckt das Landesmusikfestival, das nächstes Jahr vom Blasmusik-Kreisverband Freudenstadt ausgerichtet wird. Und damit sich bis dahin Sommer alle gewissermaßen eingrooven können, stellten der baden-württembergische Blasmusikverband und die Stadt Horb das Großereignis schon einmal vor.

24.09.2016

Von Gerd Braun

Wollen in Horb mit Musik Brücken bauen (von links): Landesverbands-Präsident Dr. Rudolf Köberle mit Plakat, OB Peter Rosenberger mit dem Musikfestival-„Stab“ in Form eines Notenschlüssels und Kreisverbands-Vorsitzender Hans Dreher. Bild: gen

Wollen in Horb mit Musik Brücken bauen (von links): Landesverbands-Präsident Dr. Rudolf Köberle mit Plakat, OB Peter Rosenberger mit dem Musikfestival-„Stab“ in Form eines Notenschlüssels und Kreisverbands-Vorsitzender Hans Dreher. Bild: gen

Horb. Horb werde am 2. Juli 2017 die Musik-Hauptstadt Baden-Württembergs sein, versicherte Dr. Rudolf Köberle, Präsident des baden-württembergischen Blasmusikverbandes. „Mit viel Freude“ habe man hier den Zuschlag erteilt, sagte Köberle und beglückwünschte die Horber, vertreten unter anderem durch Oberbürgermeister Peter Rosenberger und Hans Dreher, den Chef des Blasmusik-Kreisverbandes, „das ganz große Los gezogen“ zu haben.

Rund 1000 Musiker und Sänger aller möglichen Genres werden bei dem Festival in Horb erwartet. Sie werden einen Tag lang die Stadt mit Klängen füllen, und das vermutlich nicht nur an den 14 bis 15 Bühnen und anderen Auftrittsorten. Köberle prophezeite Musik quasi in allen Gassen und an allen Plätzen.

Da einige Bühnen Open-Air sind, hofft man natürlich schon jetzt auf gutes Wetter – und das tut nicht nur Hans Dreher. Der erklärte gestern beim ersten offiziellen Pressegespräch zu der Veranstaltung, dass die Entscheidung für die Bewerbung ganz spontan im Vorstand des Kreisverbandes getroffen worden sei. Die Stadt Horb, fügte OB Rosenberger hinzu, sei „gerne auf den schnell fahrenden Zug aufgesprungen“ und werde das Landesmusikfest, dessen 20. Auflage in Horb stattfinden wird, entsprechend unterstützen. Rosenberger wörtlich: „Wir wollen, dass es ordentlich wird.“

Diese Unterstützung – und zwar nicht nur der Stadt, sondern generell – ist dem Landes-Blasmusikverband auch ganz wichtig. Rudolf Köberle hofft, dass die Horber, allen voran natürlich die Mitglieder deren 15 Musikvereine, das Landesmusikfestival als „mein Fest“ betrachten und entsprechend mit gestalten.

Gegenüber den sonstigen Veranstaltungen auf dem Flößerwasen werde die Bühne ein gutes Stück größer dimensioniert sein, kündigte Claudia Beuter vom Stadtmarketing an. Und zwar so groß, dass auf dieser Bühne auch Kapellen mit 80 Musiker gut Platz finden. Der Flößerwasen bildet auch ein Zentrum der eintägigen Veranstaltung. Aber auch die Halle der Gutermann-Grundschule wird ein zentraler Ort sein, zumal hier ein offizieller Vertreter der Landesregierung in einem Festakt die Conradin-Kreutzer-Tafeln an Musikvereine verleihen wird, die mehr als 150 Jahre am Stück musizieren – eine einmalige Ehre für diese Vereine in deren Historie.

Auftrittsorte für Musikkapellen und Ensembles unterschiedlicher Couleur verteilen sich aber über die gesamte Innenstadt. Vom Alten Freibad bis zum Festplatz, auf dem unteren und dem oberen Marktplatz und weiteren Plätzen wird es musikalische „Locations“ geben, an denen auch kulinarisch viel geboten sein wird – und zwar nicht nur Rote Wurst und Pommes, wie Hans Dreher versichert. Sieben Vereine werden sich um das Wohl der Besucher, deren mehrere tausend zu erwarten sind, kümmern.

Das Motto „Musik baut Brücken“, das in Horb, so Rosenberger, natürlich sofort mit der Hochbrücke in Verbindung gebracht wird, will der ausrichtende Landesverband noch deutlich vielfältiger interpretiert wissen. „Dass der Opa neben dem Enkel in der Probe sitzt und die gleiche Uniform trägt, verbindet über Generationen“, nannte Rudolf Köberle als ein Musterbeispiel für die Fähigkeit von Musik, Brücken bauen zu können. Aber auch zwischen den musikalischen Genres, zwischen Hobby- und Profimusik, den Aktiven und den Zuhörern möchte der Landesverband beim und mit dem Landesmusikfestival, das in diesem Jahr in Ettlingen stattgefunden hatte, Brücken bauen.

Rosenberger bezeichnete das Großereignis am 2. Juli in Horb als „Treiber für das Jahr 2017“ und geht davon aus, dass es ein großes begleitendes Programm mit Stadtführungen, möglicherweise einem verkaufsoffenen Sonntag und weiteren zusätzlichen Aspekten geben wird. Und zu guterletzt wünscht er sich, dass nicht nur die Horber, sondern die ganze Region dieses Musikfest mit tragen und mit feiern wird.

Programm des 20. Landesmusikfestivals in Horb

Datum: 2. Juli 2017.

Morgens: Tagwachspielen durch die Alphornbläser Baden-Württemberg vom Burggarten.

9 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst mit musikalischer Umrahmung in der Stiftskirche.

10 Uhr: Festival-Eröffnung mit Sternmarsch von Musikkapellen sowie Gesamtchor am Unteren Marktplatz.

11 Uhr: Festakt zur Verleihung Conradin-Kreutzer-Tafeln an Musikvereinigungen.

10 bis 17 Uhr: Open-Air-Konzerte auf den Bühnen an verschiedenen Plätzen in der Innenstadt; Präsentation musikalischer Projekte „Musik baut Brücken“ der Landesmusikjugend und des Landesmusikverbandes; Informationsforen zur Amateurmusik in Baden-Württemberg.

17 bis 18 Uhr: Finale – große Musik-Gala mit Stabübergabe 2018.

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Erstellt:
24.09.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 03sec
zuletzt aktualisiert: 24.09.2016, 01:00 Uhr

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