Schon 14 Feuer in fünf Wochen
Die Polizei sucht den Schönbuch-Brandstifter – auch im Neckartal
Altenburg, Dettenhausen, Kirchentellinsfurt, Mittelstadt, Pliezhausen, Schönaich, Weil im Schönbuch: Insgesamt ermitteln nun zwei Polizeipräsidien in 14 Fällen von Brandstiftung in drei Landkreisen. Meistens wurden dabei Holzstapel angezündet, auch Anhänger, Carports und Scheunen sind abgebrannt.
Zudem stehen die Ermittler in engem Kontakt mit ihren Kollegen vom Polizeipräsidium Ludwigsburg, das für den Kreis Böblingen verantwortlich ist: In Weil am Schönbuch war am Dienstag ebenfalls ein Holzstapel in Brand gesteckt worden. „Insgesamt haben wir damit acht solcher Fälle“, erklärt Pressesprecherin Yvonne Schächtele vom Ludwigsburger Polizeipräsidium dem TAGBLATT. Alle binnen der vergangenen fünf Wochen im Raum Schönaich und Weil im Schönbuch. Gesamtschaden dabei: rund 36.000 Euro. Auch dabei gab es keine Verletzten.
Aufgrund der Häufung der Brände haben die Ludwigsburger in der vergangenen Woche die Ermittlungsgruppe „Lignum“ (nach dem lateinischen Namen für Holz) eingerichtet. Es sei durchaus möglich, dass die Ludwigsburger Fälle im Schönbuch und die im Bereich des Reutlinger Präsidiums in einem Zusammenhang stehen, sagt Schächtele. Sie ähneln sich sehr.
Auch Reutlingens Polizeisprecher Raff geht von inhaltlichen Gemeinsamkeiten aus. Bei den Feuern am Dienstag waren zwei angrenzende Carports sowie eine Holzhütte komplett zerstört worden. Bei den Bränden im Kreis Böblingen wurden neben Gartenhütten auch noch zwei Traktoren-Anhänger von Betroffenen zerstört. In vielen Fällen waren zunächst Holzstapel in Brand gesetzt worden. Die Fahndung, unter anderem mit mehreren Streifenwagen und einem Hubschrauber, blieb bereits mehrere Male erfolglos.
Zeugen, die etwas beobachtet haben, können sich beim Tübinger Revier (07071/972-8660), beim Polizeiposten Reutlingen-Nord (07121/96110) oder bei der Kripo des Ludwigsburger Präsidiums (0800/1100225) melden.