Lendenlahm und leider nicht mal Trash: Oliver Stone verhebt sich am großen Alexander.

Alexander

Lendenlahm und leider nicht mal Trash: Oliver Stone verhebt sich am großen Alexander.

24.11.2015

Von che

Alexander

Napoleon, Cäsar, selbst der Alte Fritz ? das sind Staatsmannsbilder, die kraft ihrer Ideen zurecht auch Filmgeschichte gemacht haben. Aber wozu Alexander der Große, über den nicht viel mehr gesichertes Wissen existiert, als dass er in sehr kurzer Zeit sehr viel Land erobert hat? Regisseur Oliver Stone ist in Interviews entsprechend bemüht, dem Haudegen zumindest ein paar Sekundärtugenden unterzujubeln, die Jugend, die Leichtlebigkeit, den unbändigen Vorwärtsdrang.

Seinem Film nützt das freilich wenig, der schleppt sich ohne klaren Leitgedanken und roten Handlungsfaden mühselig von der Schlacht übers Palastgelage zur Bettgeschichte mit wechselnden Gespiel(inn)en und zurück. Der Grundkonflikt erschöpft sich derweil in der Frage, ob man jetzt weiterziehen oder doch lieber nach Hause zu Weib und Muttern gehen soll.

Zwischendurch gibt es ein paar hübsche Miniaturen: Val Kilmer als köstlich raubauziger Alexander-Erzeuger Philipp oder des Feldherrn einsamer Kampf gegen eine Armada von Elefanten. Charakterlich ist der Titelheld jedoch ohne jede Kontur; seine Wandlung vom milden Muttersöhnchen zum zornigen Zausel geht allein aufs Konto der Maskenbildner. Vollends dümmlich wird es, wenn Stone seinen Visionär ohne Vision am Ende einfach mal so zum Multikulti-Vordenker stilisiert.

Das gedankliche Durcheinander wäre im Trivialgenre des Sandalenfilms leicht zu verschmerzen, unter Trash-Gesichtspunkten vielleicht sogar zu goutieren, würde „Alexander? in mindestens zweieinhalb seiner drei Stunden nicht so maßlos langweilen.

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Erstellt:
24.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 42sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2015, 12:00 Uhr

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Alexander 29.12.200412:00 Uhr

Ich fand ihn toll. Klar, das die etwas gegen Schwule haben, diesen Film nicht mögen!

Friedrich 29.12.200412:00 Uhr

toller fim

affenschaukel 27.12.200412:00 Uhr

das rumgeschwule geht mit der zeit auf die nerven. hinzu kommen noch die nie enden wollenden dialoge. das einzige was ich dem resigsseur zugute schreiben kann sind die tollen landschafstaufnahmen.

stefan 26.12.200412:00 Uhr

schwule in rockchen!tut euch dass bitte nicht an.eine schande für alle die alexander heißen.mein beileid!

fan 26.12.200412:00 Uhr

Ich hab mich bei diesem Film wirklich gefreut als der große Alexander nach undendlich vielen, langweiligen Minuten das zeitliche segnete...und das mag was heissen.
Der Film ist wirklich einer der langweiligsten den ich in letzter Zeit gesehen habe. Zum einen sind da die nicht enden wollenden, wirren Dialoge die ab der ersten Minute dazu veranlassen ständig auf die Uhr zu schauen, zum anderen ist der Handlungsplot völlig unübersichtlich und die verworrenen Handlungsstränge und Zeitsprünge tragen ihren Teil bei.
Okay, wir haben ja Colin Ferrell, aber der geht so in seiner (sagen wir mal etwas schwulen) Rolle auf, dass das ganze schon pathetisch und unglaubwürdig wirkt. Der miserable Gesamteindruck ist nicht mal mehr durch Angelina Jolie zu schmälern. Sie ist zwar wie immer sehr schön anzusehen und spielt souverän, ist jedoch eine komplette Fehlbesetzung: Sie spielt Alexanders Mutter, ist aber nur 1 Jahr älter als Ferrell.
Leute, tut euch das nicht an ! Das ist verschwendete Zeit.

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