Bittersüße Liebe, solide Situationskomik – und obendrein ein schmissiges Diven-Duell.

Couchgeflüster

Bittersüße Liebe, solide Situationskomik – und obendrein ein schmissiges Diven-Duell.

24.11.2015

Von che

Couchgeflüster

„Sein Penis ist so süß, dass ich ihm am liebsten ein Mützchen stricken würde.? ? Solches Lob ist nicht gerade das, was eine Mutter über ihren Sohn zu hören wünscht. Aber die Konstellation von „Couchgeflüster? lässt keine Wahl.

Denn Rafi (Uma Thurman), Ende dreißig und geschieden, ist einerseits die frisch gebackene Geliebte dieses so putzig bestückten jungen Manns. Und sitzt andererseits bei dessen Mutter (Meryl Streep) regelmäßig auf der Therapie-Couch. Die ist erst mal völlig ahnungslos und rät ihrer Patientin, die wegen des 15 Jahre jüngeren Lovers Skrupel plagen, volle Pulle Gas zu geben ? bis sie dahinter kommt, dass es ihr eigenes, streng behütetes Bübchen ist, mit dem sich Rafi „in jeder Ecke meiner Wohnung? verlustiert.

Was dem rohen Plot nach altbacken klamaukig klingt, hat Regisseur Ben Younger mit pfiffigen Dialogen und den passenden Schauspielern zu einer veritablen romantischen Komödie veredelt. Für die etwas gröbere Komik sorgt Streep, wenn sie schön gesichtsakrobatisch zwischen freizügiger Seelenheilerin und bissigem Muttertier laviert.

Diffiziler ist der Part von Thurman, die das Vergnügen, als reife Dame vom Jungvolk begehrt zu sein, mit der Vergeblichkeit bezahlt, den lieber am Joystick fummelnden Kindskopf für die Mechanik einer biologischen Uhr zu interessieren. Es ist vor allem ihr liebenswürdig und lebensnah gezeichneter Charakter, der den Film in die solide Bahn eines heiteren Lehrstücks für Beziehungsfragen bringt.

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Erstellt:
24.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 43sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2015, 12:00 Uhr

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monika 19.02.200612:00 Uhr

hey der film ist funny aber das ende ohaa zum kotzen!!

me 15.02.200612:00 Uhr

Manchmal ist es mir einfach schleierhaft, was gewisse Menschen von einem Film erwarten. Spannung, gute Handlung, Action, Drama, Gefühl, Romantik, Humor, alles Dinge die man sich wünschen könnte.
Lässt man diese "Details" jedoch zunächst einmal außen vor, so zählt bei einem Film nur eines; hat er mich gut unterhalten? So lange dies der Fall ist, habe ich gerne das Eintrittsgeld gezahlt und es ist mir egal, ob hier etwas nicht passt, die Handlung voraussehbar ist etc.
Unterhalten hat mich der Film jedenfalls. Das Ende ist schnulzig, manche Unterhaltungen überflüssig, aber hey! Ich konnte oft lachen und mir war nie langweilig, mehr habe ich nicht erwartet, weshalb der Film eine 1,5 von mir bekommt, abgestimmt eine 2.

Stefan Gratza 12.02.200612:00 Uhr

Sehr witzig, aber doch sehr einfache teilweise oberflächliche vorhersehbare Machart

Christian 03.02.200612:00 Uhr

Immer wieder mal gute Situationskomik, aber außer Meryl Streep kann der Film nicht weiter glänzen.
Das Ende dann leider völliger Kitsch.

123eda 27.01.200612:00 Uhr

cool...und der schauspieler

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