Sieben Stars der Weltliteratur werden in einem Popcorn-Spektakel gnadenlos verheizt.

Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

Sieben Stars der Weltliteratur werden in einem Popcorn-Spektakel gnadenlos verheizt.

24.11.2015

Von che

Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

Hätte es 1899 schon James Bond gegeben, wäre das ein Fall für ihn gewesen: Ein Superschurke will sich mit Hilfe bis dato unbekannter Superwaffen (Panzer, Maschinengewehre) die Welt untertan machen. So aber muss ein Dreamteam von sechs Herren und einer Dame aus der damaligen Populärliteratur für Ordnung sorgen: vom Afrika-Haudegen Quatermain (Sean Connery) über Tom Sawyer bis ? als zwielichtiger Gast aus der Hochkultur ? Oscar Wildes Dorian Gray.

Erdacht hat sich diese hübsche Konstellation der Künstler Alan Moore und daraus ein viel beachtetes Comic-Buch gemacht. Doch einzig mit den am Computer entworfenen Schauplätzen ? allen voran das plötzlich von einem Panzer heimgesuchte viktorianische London ? kann der Film ein bisschen vom Reiz der Vorlage auf die Leinwand retten.

Der Rest ist ein denkbar uncharmantes Popcorn-Spektakel mit von extremer Unlust angekränkelten Schauspielern. Unter der grobschlächtigen Regie von Stephen Norrington („Blade?) zerbröseln die Literatur-Allstars zu beliebigen Kino-Raubauzen, die ihre Mission mit viel Bumm-Bumm zum vorhersehbaren Ende bringen. Dass man bei einer Comicverfilmung nicht alles auf die Goldwaage legen sollte, ist schon klar, aber wenn ein Film fast bloß noch aus holpriger Handlung, läppischen Dialogen und hölzernen Charakteren besteht, ist die Toleranzschwelle überschritten.

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Erstellt:
24.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 38sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2015, 12:00 Uhr

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01.11.200312:00 Uhr

Tolle Stars, alberne Handlung. Völlig übertrieben.

Franky 23.10.200312:00 Uhr

So einen schlechten Film habe ich schon lange lange nicht mehr gesehen.
Im Juli 1899 fahrt die Liga los nach Venedig und trifft dort nach zwei - drei Tagen an. Und was ist los in Venedig. Natürlich Karneval. Mitten im Juli???? Das Schiff von Captain Nemo fährt mit hunderten von Knoten über die Ozeane so das meterhohe Wellen entstehen. Warum können dann die ganzen Leute auf dem Deck stehen ohne das auch nur ein Windstoß ihnen entgegenkommt. Unrealistisch.
Sean Connery hat hier wirklich einen seiner schlechtesten Filme gedreht.
Wenn man den Titel hört und dann auch noch die Schauspieler denkt man das echt ein Knüller am laufen ist. Aber alles nur leere Luft.
Und das schlimmst überhaupt am ganzen Film ist das Ende. Das lässt nämlich die Option auf einen zweiten Teil zu.
Lasst uns gemeinsam beten das dies nicht passieren wird und es uns erspart bleibt noch einmal so einen Schrott zu sehen.

Boris Dollinger 19.10.200312:00 Uhr

Lahme Verfilmung eines eigentlich sehr guten Comics, die sich nach einem eigentlich ganz ansehlichen Start(Rekrutierung der Liga)leider sehr bald zu einer unmotivierten und von gigantischen Logik- und Storylöchern durchzogenen aufgeblasenen und todlangweiligen Effektorgie wandelt...schade eigentlich! :-(

Sebastian Selig 16.10.200312:00 Uhr

Ich kann es mir selbst noch nicht ganz erklären, aber irgendwie habe ich den Film als unglaublich "deutsch" erlebt. War es dieser aufgesetzt wirkende Ernst wenn es kindisch wurde? Die so naiv daherkommende Ehrfurcht beim Zitat? Dieses sich ständige Verbeugen vor dem Star-Status seines, im übrigen wunderbar in die Jahre gekommenden Hauptdarstellers? Abgesehen davon war das Ganze auch für einen albernen Kostümfilm definitiv nicht schwul genug. Noch etwas mehr MOULIN ROUGE-Chic wie in den Szenen mit Captain Nemo hätte dem Film meiner Meinung nach sicherlich gut getan.

08.10.200312:00 Uhr

Der arme Sean Connery versucht vergeblich, der grellen und wirren Geschichte ein wenig Ausdruck zu verleihen

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