Smarter Endzeitthriller, in dem Suspense und beklemmende Stimmung gut austariert sind.

I Am Legend

Smarter Endzeitthriller, in dem Suspense und beklemmende Stimmung gut austariert sind.

23.11.2015

Von che

14.09.2015 I Am Legend
© null 02:29 min

Seit Klima, Terror und entfesselte (Gen-)Technik die Angst vor einer Globalkatastrophe befeuern, reckt auch der Endzeitfilm, eigentlich ein Kind des Kalten Krieges, wieder sein Haupt. Nach „28 Days Later? und „Children Of Men? ist „I Am Legend? ein weiteres gelungenes Exemplar dieser Gattung über das Leben nach der Apokalypse.

Eine Labormikrobe hat die gesamte Menschheit dahingerafft oder zu animalischen Untoten degradiert. New York ist eine Geisterstadt und der Virusforscher Neville (Will Smith) der offenbar letzte überlebende seiner Spezies. Tagsüber pirscht er mit seinem Schäferhund durch die verwilderten Straßenschluchten Manhattans oder widmet sich wissenschaftlichen Rettungsversuchen. Nachts ist er vor allem vor den Zombies auf der Hut, die im Dunkel ihren kannibalischen Gelüsten frönen.

So weit klingt das nach Genre-Schema-F, und es ist auch nicht unbedingt der Rest der Handlung, der den Film zu etwas Besonderem macht. Vielmehr sind es vor allem die Bilder, mit denen Regisseur Francis Lawrence („Constantine?) eine beklemmende Studie über Einsamkeit entwickelt ? wobei sich in den Alptraum vom ewigen Alleinsein ein Hauch vom Paradies, dem Leben ohne jeden Sozialzwang und Zivilisationsterror, mischt. Raffiniert auch, wie sich über mehr oder weniger versteckte Bild-Hinweise peu à peu die Details der Katastrophe offenbaren (was die nachgereichten Verbalerklärungen eigentlich überflüssig macht).

Mit den Attacken der Zombies geht es dann in Richtung Suspensekino, doch sind die Schockeffekte weiterhin sparsam gesetzt und dadurch umso wirkungsvoller. Banale Bumm-bumm-Action fehlt beinahe völlig, ein pathetisches Finale leider nicht. Trotzdem: ein hoffnungsvoller Jahresbeginn für den Hollywood-Mainstream.

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Erstellt:
23.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 47sec
zuletzt aktualisiert: 23.11.2015, 12:00 Uhr

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beka 31.01.200812:00 Uhr

Schöne Bilder, dürftige Handlung, messianische Erlösungsallegorien zum Schluß-irgendwie nichts ganzes und nichts halbes.

ksh550 31.01.200812:00 Uhr

also ich muss schon sagen einer der besten filme die ich in sehr langer zeit gesehn habe.kann ihn nur weiterempfehlen

redbomber 26.01.200812:00 Uhr

Den Film muss man nicht im Kino gesehen haben. Ist ganz unterhaltsam, aber eben nichts besonderes.

Prof. Hahneb 25.01.200812:00 Uhr

Ich sitz da im Planie Kinozenter, nachdem ich eine dreiviertel Stunde in der Schlange stand, weil wieder nur eine Kasse für ca. 300 Menschen geöffnet war, hab ein Haufen Kohele für die Karte und meine abgestandenen Popcorn und für mein lauwarmes Bierchen gezahlt und sehe einen ROTZ, daß ich mir echt Gedanken machen muß, den Ort des Grauens zu verlassen. Wie man so einen ROTZfilm als gut bewerten kann!? Was für Pizzagesichter schreiben eigentlich die Kritiken?

Tina 23.01.200812:00 Uhr

Wer 20 days later kennt, kennt auch die Story dieses Films nur das er eben in New York spielt statt in London... Der Film zieht sich ziemlich und die besten Szenen werden schon in der Vorschau gezeigt.

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