Die Eisschmelze bringt bei Scrat und Co poetische und philosophische Qualitäten zum Vorschein.

Ice Age 2

Die Eisschmelze bringt bei Scrat und Co poetische und philosophische Qualitäten zum Vorschein.

24.11.2015

Von che

Ice Age 2

Danach haben die Kinobetreiber gelechzt: endlich ist wieder ein richtiger Blockbuster am Start, und nach den ersten Meldungen scheint „Ice Age 2? den Erfolg des Vorgängers (sieben Millionen Zuschauer in Deutschland) noch zu übertreffen.
Warum auch nicht? War Teil eins des Trickfilm-Abenteuers bloß witzig, so greift die Fortsetzung hie und da nach den Sternen der Kunst. Dabei sind die Macher auf den ersten Blick wenig Risiko eingegangen. Die Wahlfamilie aus Mammut Manni, Säbelzahntiger Diego und Faultier Sid ist immer noch beisammen und begibt sich kabbelnd auf die Flucht vor der drohenden Eisschmelze in vermeintlich sicheres Gelände. Unterwegs plagen Manni Depressionen, weil er sich für das letzte Exemplar seiner Spezies hält ? bis die allerdings Identitäts-gestörte Mammutdame Ellie seinen Weg kreuzt.
Diese Episode erinnert zum rührseligen Ende hin unschön an alten Disney-Schmalz, ist aber auch der einzige Schwachpunkt des Films. Ansonsten zerfleddert die Handlung zu einem überschwänglichen Karneval der Tiere mit teilweise grandiosen Einzelnummern zwischen Slapstick, Verbalpointen und ausgesprochen poetischen Passagen. Neuheiten wie zwei fröhlich randalierende Opossums und ein hinreißend choreografierter Chor der Geier gesellen sich zwanglos zu Oldies wie das mit fast philosophisch anmutender Vergeblichkeit um seine Eichel ringende Hörnchen Scrat.
Womit „Ice Age 2? trotz einiger Steilvorlagen (Sturmflut, Erderwärmung) geizt, sind die bei der Konkurrenz zur Masche gewordenen Anspielungen auf Pop und Politik. Was beweist, dass der Trickfilm nicht nur zur Parodie taugt, sondern auch aus sich selbst heraus funktioniert.

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Erstellt:
24.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 46sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2015, 12:00 Uhr

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asd 09.04.200612:00 Uhr

das war so lustig, das ich aus dem KIno gehen musste

Master of desaster 09.04.200612:00 Uhr

Ich war mit mienem Vater drin.. und mir war fast schon peinlich wie er gelacht hat!
Ich muss dann auch irre lachen!!!!!

Ancalagon 07.04.200612:00 Uhr

Angesichts der wirklich guten Gags, der hervorragenden Animation und v.a. Scrats Nussproblemen kann man über die schwächen der Story problemlos hinwegsehen. Die Opossums sind eine gelungene Ergänzung der Herde. Fazit: brilliant, ein Film dem ich jedem ans Herz lege der mal wieder herzhaft lachen möchte.

jum 07.04.200612:00 Uhr

Sehr funny!!!!!!!!!!

JB 06.04.200612:00 Uhr

Sehr witzig (mir liefen teilweise die Tränen vor Lachen) und auch fantastisch animiert! Allerdings muss ich eine Note abziehen, weil die Story wirklich nicht so toll war.
Trotzdem: auf jeden Fall reingehen, die 90 Minuten Gelächter sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.

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